Geschichte wird von Menschen gemacht. Anders als oberflächliche Fatalisten streiten Marxisten die Rolle des Individuums, seinen Unternehmungsgeist oder seinen Mut (oder auch den Mangel daran) im sozialen Kampf nicht ab. Es ist die Aufgabe von Marxisten, das dialektische Verhältnis zwischen dem Individuum (dem Subjektiven) und den grossen Kräften (dem Objektiven), welche die soziale Bewegung bestimmen, aufzudecken. Der historische Materialismus lehnt die Rolle des Einzelnen, der Persönlichkeit, in der Geschichte nicht ab, sieht sie aber in ihrem historischen Kontext. Der Marxismus erklärt, dass kein Individuum, mag es noch so talentiert, fähig oder weitsichtig sein, die Hauptrichtung der historischen Entwicklung, die durch objektive Kräfte festgelegt wird, bestimmen kann. Unter kritischen Bedingungen jedoch kann die Rolle, die Individuen spielen, entscheidend sein, das entscheidende Glied in der Kausalitätskette. Unter bestimmten Bedingungen kann der „subjektive Faktor“ die ausschlaggebende Tatsache in der Geschichte sein. Die Rolle Lenins in der Russischen Revolution ist dafür ein Beispiel.
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