Finanzverwaltung: MitarbeiterInnen des öffentlichen Finanzsektors streiken in Frankreich
FRANKREICH – Seit dem 28. Januar befinden sich sieben von acht Stellen der Finanzverwaltung in der französischen Region Haute-Garonne im Streik. Hintergrund ist der «Aktionsplan 2022» der Regierung, der einen massiven Stellen- und Serviceabbau bei den öffentlichen Finanzen vorsieht. 30’000 Arbeitsplätze wurden in den letzten 10 Jahren abgebaut und die Entlassung von weiteren 30’000 von insgesamt 107’000 Angestellten ist vorgesehen. Die Streikenden protestieren nicht nur gegen die Kündigungen, sondern auch gegen den Abbau der zur Verfügung stehenden Mittel und den zunehmenden Arbeitsdruck.
Klimastreik: Aktionstag am 15.3.
WELTWEIT – Mit über 200 Demonstrationen allein in Deutschland, jeweils über 20’000 TeilnehmerInnen in Wien, Brüssel und Berlin, über 40’000 in Paris und rund 100’000 allein in Milan, wurde der 15.03. zum bisher erfolgreichsten Aktionstag der Klimastreikbewegung. Rund 400’000 Menschen demonstrierten im deutschsprachigen Raum, 150’000 in Australien und bis zu einer Million in Italien. Mit Aktionen in über 120 Ländern nahm die ursprünglich auf Europa beschränkte Bewegung erstmals globale Züge an. Trotz der enormen Unterstützung für die Bewegung konnte diese kaum eine Reaktion seitens der Politik erzwingen.
Generalstreik: Belgien steht still!
BELGIEN – Am 13. Februar legte ein Generalstreik in Belgien weite Teile der Infrastruktur lahm. Streikendes Flughafenpersonal unterband sämtlichen Flugverkehr von und nach Belgien und erzwang die Streichung von mehr als 600 Flügen. Zugstrecken und U-Bahnlinien wurden teilweise stillgelegt, ein Grossteil der Schulen blieb geschlossen und Krankenhäuser beschränkten ihren Betrieb auf Notfälle. Auch die Post, die Müllabfuhr und mehrere Einkaufszentren blieben ausser Betrieb.
Die Streikenden fordern unter anderem höhere Löhne, neue Arbeitszeitregelungen und höhere Altersbezüge.
Hafenarbeit: Kollektivvertrag erkämpft
SCHWEDEN – Als Folge eines langen Arbeitskampfs erkämpfte die Swedish Dockworkers Union (SDU) Anfang März die Eingliederung der HafenarbeiterInnen in den Kollektivvertrag der Transportangestellten. Bereits am 23. Januar streikten über 1000 HafenarbeiterInnen, damals reagierten die Bosse noch mit der Aussperrung der Streikenden. Kurz vor einem zweiten, für den 5. März angesetzten Streik, knickte die Unternehmerseite dann ein und gab den Forderungen der Gewerkschaft nach. Ein Volvo-CEO fasst die Macht der HafenarbeiterInnen treffend zusammen: «Wir produzieren mehr als 1000 Autos täglich. Wenn ein Hafenstreik stattfindet, werden unsere Unternehmungen praktisch gestoppt.»
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