TESSIN – Die prekären Arbeitsbedingungen in der Tessiner Reissverschlussfirma trieben die FabrikarbeiterInnen in den Streik. Miserable Löhne von 15.90 Fr. brutto, die vielen Schichten auch an Wochenenden und der Sexismus der Vorgesetzten brachten das Fass zum Überlaufen.
Die extrem hohe Streikbeteiligung von 90% zwang die Bosse schon nach wenigen Stunden Streik voll einzuknicken: Die Arbeitsbedingungen sollen sich verbessern, diverse befristete Verträge sollen in unbefristete abgeändert werden und endlich gilt auch für die ArbeiterInnen der Reissverschlussfirma der 8-Stunden-Tag. Das zeigt die Effizienz eines geeinten Streiks!
SCHWEIZ – Verteilt auf 29 Städte gingen auch beim diesjährigen 14. Juni rund 50’000 Menschen auf die Strassen. Gemeinsam forderten sie «Bessere Löhne statt höheres Rentenalter». Drei Jahre nach der historischen Mobilisierung am Frauenstreik 2019 hat sich die Situation der Frauen in der Schweiz nur weiter verschlechtert. Die grossen Demos zeigen den riesigen Unmut über diese Zustände. Aber für Verbesserungen reicht es nicht, einmal im Jahr auf die Strasse zu gehen. Es wäre die Pflicht der Gewerkschaften gewesen, alle Anwesenden von der Notwendigkeit zu überzeugen, uns zu organisieren und mit einem politischen Programm gegen die Krise der Kapitalisten anzukämpfen.
FRIBOURG – Am 7. Juni erklärten die ArbeiterInnen der beiden Unternehmen Valelec und ECF den unbefristeten Streik. Die beiden Elektro-Unternehmen, die die gleichen Eigentümer haben, hatten nicht alle Löhne ausbezahlt. Die 16 ArbeiterInnen organisierten einen Streikposten auf dem Parkplatz ihrer Bude. Noch am selben Abend verpflichtete sich die Unternehmensleitung zur Zahlung der ausstehenden Löhne. Der Streik wurde beendet – kurz und wirkungsvoll!
SCHWEIZ – Am 25. Juni demonstrierten in Zürich 15’000 BauarbeiterInnen für Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen. Diese haben sich in den letzten Jahren massiv verschlechtert, gleichzeitig haben die Bosse Rekordprofite erzielt. Den Arbeitern ist das vollkommen bewusst. Sie sehen wer ihr Elend verursacht und, dass sie es sind, die den gesamten Wert schaffen. So sehen viele den Streik als nächsten logischen Schritt. Auf der anderen Seite war die Demo von Pessimismus gezeichnet. Was fehlt sind also definitiv nicht die Gründe oder der Willen zum Kämpfen, sondern Selbstvertrauen und klare Perspektiven. Es ist die Aufgabe der Gewerkschaften den Bauarbeitern aufzuzeigen, wie sie diese Hindernisse überwinden können.
Die Redaktion, Der Funke
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