Am ersten Februarwochenende fand der 8. Kongress der marxistischen Strömung „Der Funke“ statt. Im Zentrum standen die neue Phase der kapitalistischen Weltkrise und der Aufbau der sozialistischen Alternative. Zu der motivierten Stimmung am grössten Kongress seit dem Bestehen des Funkes trugen die guten Referate und die engagierten Diskussionsbeiträge bei.
Zahlreiche Genossinnen und Genossen aus der ganzen Schweiz kamen an den Kongress an der Universität Zürich. Ein Genosse, selbst Student in Zürich, meinte in einem Redebeitrag, er habe diesen Hörsaal schon lange nicht mehr so gut gefüllt gesehen. Auch stand der Kongress im Zeichen des Internationalismus: Gäste aus Italien, Österreich, Schweden, Grossbritannien und Mexiko waren anwesend. Grussbotschaften von Sektionen der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) aus zehn Ländern von vier Kontinenten wurden verlesen.
Der erste Punkt auf der Tagesordnung war das Referat zur Weltperspektive, gehalten von Francesco Merli, von der IMT. Er strich heraus, dass sich die Welt, auch nach sieben Jahren, weiterhin in der Krise befindet. Mit dem drastischen Zerfall des Ölpreises im letzten halben Jahr ist die Krise in eine neue Phase eingetreten, die sich durch ihre Instabilität auszeichnet. Dies macht sich auch in der Eurozone bemerkbar, in welcher Griechenland mit SYRIZA, einer Anti-Austeritätspartei, zum ersten Mal die Regierung stellt und die Notwendigkeit einer politischen Lösung für die ArbeiterInnenklasse symbolisiert.
An gesellschaftlichen Prozessen im arabischen Raum zeigte er die Dialektik von Revolution und Konterrevolution auf. Jede progressive Bewegung ruft unvermeidbar eine reaktionäre Kraft hervor und umgekehrt. In der folgenden Diskussion wurde von verschiedenen RednerInnen auf die Entwicklungen in Zentral- und Südamerika und im arabischen Raum eingegangen.
Am Nachmittag wurden die Perspektiven zur Schweiz diskutiert. Dass auch die Schweiz kein Hafen der Stabilität ist, zeigt der neue Abschnitt der Krise deutlich. Ein Schwerpunkt des Referats bildete die Aufhebung des Franken-Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank im Januar. Letztlich ist sie die direkte Auswirkung der Eurokrise auf die Schweiz. In der folgenden Diskussion wurden die angekündigten Angriffe auf die ArbeterInnenklasse und deren sozialen Errungenschaften in diversen Kantonen angesprochen. Weitere Themen waren der Zustand und die Entwicklungen in der organisierten Arbeiterschaft.
Den Kongress schloss Ricardo Che aus Mexiko mit den inspirierenden Worten: „Wir haben die Ideen um die Jugend für uns zu gewinnen. Die Zukunft gehört uns!“
Hoch die internationale Solidarität und die sozialistische Revolution!
Lang lebe der Funke!
Lang lebe die IMT!
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