«Den Unterdrückten wird in mehreren Jahren einmal gestattet, darüber zu entscheiden, welcher Vertreter der unterdrückenden Klasse sie im Parlament ver- und zertreten soll.»
Lenins Worte beschreiben treffend die «Wahl», vor der die amerikanische Arbeiterklasse bei den Präsidentschaftswahlen 2024 steht. Dank der «Demokratie» der herrschenden Klasse dürfen wir «entscheiden», welcher der beiden führenden Kriegstreiber die Arbeiter der Welt in weiteres gewaltsames Chaos und wirtschaftliche Zerrüttung stürzen wird. Egal, wer nächstes Jahr im Oval Office sitzt, das Leben in diesem zerfallenden System wird für die Arbeiterklasse auch weiterhin härter werden.
Das Problem ist systemisch, wie Malcolm X erklärte: «Es ist nicht ein Präsident, der helfen oder schaden kann; es ist das System.»
Während des Wahlkampfs 1964 zwischen Johnson und Goldwater entlarvte Malcolm X das zynische Kalkül des «kleineren Übels» der herrschenden Klasse: «Wäre Johnson allein angetreten, wäre er für niemanden akzeptabel gewesen. Das Einzige, was ihn für die Welt akzeptabel machte, war, dass die gerissenen Kapitalisten, die gerissenen Imperialisten, wussten, dass die Menschen nur dann zum Fuchs laufen würden, wenn man ihnen einen Wolf zeigt. Also schufen sie eine grässliche Alternative.»
Sechzig Jahre später spielt die amerikanische herrschende Klasse immer noch dasselbe Spiel. Wäre Kamala Harris für irgendjemanden akzeptabel, wenn Trump nicht die «grässliche Alternative» wäre? Bei den Vorwahlen der Demokraten 2020 war sie so unbeliebt, dass ihre Kampagne zusammenbrach, bevor sie überhaupt begann. Jetzt, wo Bidens Amtszeit in einem Desaster endete – geprägt von der schlimmsten Lebenshaltungskostenkrise seit einem halben Jahrhundert, mehreren Kriegen, einer ungebremsten Klimakatastrophe und nicht einem einzigen eingehaltenen Wahlversprechen – hat das Establishment Harris aus den schwelenden Trümmern gefischt und präsentiert sie als Kandidatin des «Wandels». Die herrschenden Medien scharen sich um sie und bombardieren uns einmal mehr mit der Botschaft, es sei «die wichtigste Wahl unseres Lebens».
Aber Millionen von Menschen haben die Nase voll und wollen dem ewigen Kreislauf des kleineren Übels entkommen. Es ist an den Kommunisten, den Ausweg zu zeigen.
“It isn’t a president who can help or hurt; it is the system. And this system is not just ruling America, it is ruling the world. Nowadays, when a man is running for the President of the United States, he is not running for President of the United States alone; he has to be acceptable to other areas of the world where American influence rules. If Johnson had been running all by himself, he would not have been acceptable to anyone. The only thing that made him acceptable to the world was that the shrewd capitalists, the shrewd imperialists, knew that the only way people would run toward the fox would be if you showed them a wolf. So they created a ghastly alternative. And it had the whole world—including people who call themselves Marxists—hoping that Johnson would beat Goldwater. I have to say this: Those who claim to be enemies of the system were on their hands and knees waiting for Johnson to get elected—because he is supposed to be a man of peace. And at that moment he had troops invading the Congo and South Vietnam! He even has troops in areas where other imperialists have already withdrawn. Peace Corps to Nigeria, mercenaries to the Congo!“
Zitiert nach: Malcolm X Speaks. Selected Speeches and Statements, 1966, Grove Press Inc., S. 201-20.
Nordamerika — von der Redaktion — 13. 11. 2024
Europa — von Jack Halinski-Fitzpatrick, marxist.com — 11. 11. 2024
Nah-Ost — von der Redaktion von marxist.com — 07. 11. 2024
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