Heute fanden in Winterthur, Luzern, Genf, Glovelier und Fribourg Kundgebungen gegen die Verschlechterungen des Gesamtarbeitsvertrages in der grafischen Industrie statt. Der Funke war in Winterthur mit dabei und hat sich zusammen mit der Juso Winterthur und der Unia Jugend solidarisch gezeigt.
In Winterthur versammelten sich rund 150 KollegInnen. Die Stimmung war gut und es scheint den KollegInnen klar zu sein, dass nur Druck gegenüber den Chefs helfen wird den GAV zu verteidigen. Als ein Beispiel wurde der Streik bei der Druckerei der Basler Zeitung vom Februar genannt. Ein Kollege meinte dazu:“ Wenn wir einen Betrieb stilllegen können, können wir auch mehrere Betriebe stilllegen.“
Wir werden auch weiterhin die KollegInnen in ihrem Kampf unterstützen und wünschen ihnen viel Erfolg in ihrem Kampf.
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Die Redaktion
Fugblatt der Juso und Unia Jugend
Solidarität mit den ArbeiterInnen der Ziegler Druck AG
Die JUSO und die UNIA Jugend Winterthur verurteilen aufs Schärfste die Versuche der Viscom, den GAV der Druckereibranche zu verschlechtern. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist ein starker GAV von existenzieller Wichtigkeit für Lohnabhängige. So würde zum Beispiel die Forderung der Viscom nach drei Wochen Gratisarbeit im Jahr zu einem massiven Stellenabbau führen. Wir fordern das Gegenteilige: eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, um so die Arbeitsplätze zu schützen. Auch sagen wir Nein zu den Lohneinbussen durch durch die gekürzten Zuschläge für Nachtarbeit und Überstunden. Die leichte Erhöhung der Lehrlingslöhne im ersten und zweiten Lehrjahr ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch sind diese immer noch weit davon entfernt, der tatsächlichen Arbeitsleistung eines Lehrlings gerecht zu werden.
Die von vielen DruckerInnen unterschriebene Petition „Nein zur 42h-Stunden Woche und zu Lohnkürzungen“ zeigt deutlich, dass diese nicht gewillt sind diese Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen hinzunehmen. Es ist nun wichtig, einen kämpferischen und breit abgestützten Widerstand gegen diese Angriffe aufzubauen. Dabei ist es insbesondere von Bedeutung, dass nicht einzelne Betriebe mit den Patrons Einzelverträge aushandeln, sondern stattdessen gemeinsam als Branche für einen fortschrittlichen GAV einstehen.
Wir von den Winterthurer JungsozialistInnen und der lokalen Gewerkschaftsjugend stellen uns hinter die KollegInnen der Ziegler Druck AG. Bevor man Leute aus wirtschaftlicher „Not“ entlässt, bevor die Löhne gesenkt werden oder man Leute wochenlang gratis schuften lässt, wollen wir Einblick in die Geschäftsbücher des entsprechenden Betriebs erhalten. Die Notleidenden sind nämlich nicht diejenige in den Chefetagen, die Börsen oder Banken. Indem unsere Löhne gekürzt werden oder wir unseren Arbeitsplatz ganz verlieren.
Deshalb:
– Für einen starken GAV – Nein zu Lohnkürzungen und Gratisarbeit
– Nein zu Entlassungen
– Für eine Verkürzung der Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich
– Für die Offenlegung der Geschäftsbücher
– Für deutlich höhere Lehrlingslöhne (2/3 Facharbeiterlohn im letzten Lehrjahr)
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