Letztens hatte ich ein Treffen mit einigen alten Kollegen. An irgendeinem Punkt haben wir über Politik gesprochen. Ich habe dabei offen gezeigt, dass ich ein Kommunist bin. Niemand fand das doof. Wir diskutierten über die moderne „Linke“ und wie sie probiert, das System schön zu machen, das sie ausbeutet. Zwei meiner Kollegen sagten, dass sie in vielen Punkten mit mir übereinstimmen. Beide waren aber trotzdem eher abgeneigt davon, sich wirklich als Kommunisten zu bekennen: „Es gibt ja keine Partei in der Schweiz, welche unsere Ziele konkret verfolgt […]“, hiess es dann, „[…] sich offen als etwas zu zeigen, was ausgestorben ist oder irgendwie so vor sich hin gammelt [damit meinte er die PdA], ist unnütz.“ Voller Stolz zeigte ich ihnen dann unsere Zeitung „Der Kommunist“ und ein Video einer Genossin, die offen vor einem Bahnhof verkündete, dass wir die RKP gründen. Ich erklärte Ihnen dann noch kurz, dass wir gerade drauf und dran sind, genau das zu gründen, nach dem sie sich gesehnt haben und wir definitiv nicht vor uns hin gammeln. Beide verkündeten darauf hin voller Stolz, dass die RKP dann jetzt wohl zwei Mitglieder mehr haben würde.
Perspektive — von der Redaktion — 20. 12. 2024
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