Unser kämpferisches Programm gegen die Sparmassnahmen in der UPD haben wir in mehreren Mittagspausen mit Angestellten, an Berufsschulen mit künftigen Pflegern und an Gymnasien mit Betroffenen diskutiert. Das Ziel: Eine Zelle mit all jenen aufbauen, die den Kampf heute in die Hand nehmen wollen. Überall stiessen wir auf grosse Solidarität. Eine UPD-Pflegerin sagte: «Seit 10 Jahren erlebe ich, wie sich die psychiatrische Behandlung verschlechtert. Wir werden mal auf heute zurückblicken und sagen ‹Das war verrückt, wie wir damals behandelt wurden.›».
Sie will jetzt etwas tun und ist nicht die Einzige. Ende Februar haben wir ein erstes Treffen organisiert – das war ein wichtiger Schritt vorwärts. Es nahmen Arbeiter der UPD, einer anderen Psychiatrie, eine ehemalige Patientin, Gymi-Schüler und Kommunisten der RKP teil. Es herrschte eine lebendige, kämpferische Stimmung – die Wut war gross. Klar wurde: Das jetzt ist nur der Anfang. Solange wir nicht kampffähig sind, wird die Regierung uns weiter für ihre Krise bezahlen lassen. Der erste Schritt dazu ist es, das Schweigen zu brechen und so die radikalsten Angestellten zu organisieren. Um auch ausserhalb der UPD Druck auf die Regierung aufzubauen, lancieren wir eine Solidaritätskampagne. Wir machen Porträts von Patienten und Angestellten und einen Instagram-Account (@upd_widerstand_jetzt). Wir mobilisieren für die von den Entlassenen organisierte Demo am 16. März, damit diese grösstmöglich wird. Die nächsten Treffen der Zelle haben wir direkt abgemacht. Wir sind optimistisch, dann dreimal so viele zu sein!
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