SCHWEIZ- Nachdem sich die UNIA im November letzten Jahres stark für eine Verbesserung des GAV eingesetzt hatte, sich aber nicht mit dem Arbeitgeberverband VSSU einigen konnte, wurde nun eine Petition mit über 1’000 Unterschriften an den VSSU eingereicht. Hauptforderungen sind höhere Löhne, eine bessere Ausbildung und kürzere Arbeitswochen.
Dies in Anbetracht der schlechten Arbeitsbedingungen; Lohndumping und Überschreitungen der Arbeitszeit von 50 Stunden. Auf diesem Zwischenerfolg darf sich jedoch keineswegs ausgeruht werden. Der Druck muss während den Verhandlungen aufrecht erhalten werden, da sonst der GAV Mitte 2019 ausläuft.
WAADT- Als Reaktion auf die geplante Senkung der Ausbildungsstandards und der Verschlechterung der Betreuungsschlüssel (Betreute pro Betreuungsperson) durch den Betreuungsverband EIAP, streikte das Personal der schulergänzenden Betreuung in Waadt.
Dank des vergangenen Streiks konnten jetzt nach Verhandlungen mit der EIAP Einigungen gefunden werden. So wird sich der Betreuungsschlüssel nur bei den älteren Kindern verschlechtern und dies weniger als geplant. Ausserdem wurde der geplante Anteil an Fachpersonal erhöht. Wenn auch die Veränderungen nur abgeschwächt wurden, hat sich der Streik gelohnt.
ZÜRICH- Unter anderem wegen dem fehlenden GAV für die Branche in der Deutschschweiz fehlen Vorgaben zu Arbeits- und Anstellungsbedingungen des Personals. Darum besteht ein grosser Anteil der Kita-Mitarbeiter aus unausgebildeten Arbeitskräften, meist PraktikantInnen. Erschreckend ist, dass über 40% des Personals keine Berufsausbildung besitzen. Diese „Billigkräfte“ können leicht für Lohndumping eingesetzt werden. Die neue Verordnung V TAK lässt trotzdem wieder die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen aus. Um sich zu wehren haben jetzt Kita-Mitarbeitende eine Petition gestartet, die einen GAV, bessere Arbeitsbedingungen und jährliche Qualitätskontrollen fordern.
BASEL-STADT- Seit der erfolgreichen “4xJA!” Abstimmung die, angesichts des immer knapper werdenden bezahlbaren Wohnraums, einen Wohnschutz gewährleisten soll, hat sich wenig geändert. Statt die neu bestehenden Mieterschutzgesetze anzuwenden, wartet der Grossrat auf die genauere Ausführung dieser Gesetze. Deren Entwurf wurde bisher nicht einmal diskutiert. Nach zehn verstrichenen Monaten haben Betroffene von Massenkündigungen eine Petition an die grüne Regierungsratspräsidentin gestartet, die für die korrekte Ausführung der Gesetze zuständig ist. Die Petition fordert Sofortmassnahmen gegen Massenkündigungen, Mietaufschläge und die Ausschöpfung der vorhandenen Gesetze, um die Verdrängung zu stoppen.
Europa — von Emanuel Tomaselli, RKI Österreich — 16. 11. 2024
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