Meine beste Freundin Olivia, die auch Genossin bei der RKP ist, hat mir immer wieder von der Partei erzählt, mir die neueste Zeitung gebracht und auf all die Artikel verwiesen, die sie besonders gut fand. Ich habe immer gespannt zugehört und war eigentlich mit allem einverstanden. Also bin ich mit Olivia für zwei Tage an den Gründungskongress gegangen. 

Schon der erste Eindruck war unglaublich, als ich all diese Leute auf dem Weg dorthin sah. Ich dachte wirklich “wow, mega!”. Und ich habe mich sofort sehr aufgehoben und willkommen gefühlt, und ich fühlte mich gar nicht verurteilt. 

Besonders geblieben sind mir einerseits die Beiträge all der Genossen von Sektionen von anderen Ländern und auch die Spendensammlung war mega inspirierend, dass so viel Geld zusammengekommen ist! Und dann aber voll gepackt hat es mich am zweiten Tag, als die Genossen von der Romandie erzählt haben von ihrer Arbeit in der Region und wie sie beispielsweise selbst ein Kino veranstalten, um Geld zu sammeln. Das war mega inspirierend und ich wollte sofort selbst auch beginnen, solche Arbeit zu machen! 

Also bin ich noch am Kongress beigetreten, habe meinen ersten Mitgliederbeitrag gezahlt, mir das Buch “What is Marxism?” gekauft und direkt in der Woche darauf bin ich an meine erste Ortsgruppensitzung in Luzern gegangen. Dort wurde ich mit Sticker und Zeitungen eingedeckt. Und ich konnte bereits meiner Schulkollegin und meinem Bruder eine verkaufen! Und mit meinem Bruder und meiner Mutter diskutiere ich jetzt regelmässig, versuche ihre Fragen zu beantworten und trage meine Unklarheiten dann in die Ortsgruppe zurück, um so mehr zu lernen und es besser zu verstehen.