Am 30. August demonstrierten im Vallée de Joux 2’500 Menschen gegen Budgetkürzungen von 3 Millionen Franken, welche die Existenz des Spitals im Tal gefährden. Es war die grösste Demonstration in der Region seit 20 Jahren; mehr als ein Drittel der Bevölkerung nahm teil, darunter auch Personen, die noch nie zuvor demonstriert hatten.
Es ist schon jetzt schwierig, Zugang zu hochwertiger Pflege zu erhalten, aber die Schliessung des Spitals in einer abgelegenen Region wie dem Vallée de Joux mit vielen älteren Menschen würde ein enormes Problem für den Alltag der Einwohner darstellen. Sie wären gezwungen, mindestens 30 Minuten mit dem Auto zu fahren, um das nächstgelegene Spital zu erreichen. Die 4’500 Notfälle und 500 Spitaleinweisungen pro Jahr, ohne die Untersuchungen mitzuzählen, sprechen für sich: Die Region braucht dieses Spital.
Dem Regierungsrat wird vorgeworfen, diese Entscheidung einseitig und ohne Rücksprache getroffen zu haben. Aber für Regierungseliten kommt eine Diskussion nicht in Frage: Sie müssen überall in der Schweiz Sparmassnahmen durchsetzen, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Subventionen «zu hoch» sind. Für den Regierungsrat ist dieses Krankenhaus nichts weiteres als eine Zahl: Drei Millionen Ersparnisse, die dazu dienen, die Krise ihres Systems zu bewältigen.
Für die Einwohner würden diese Ersparnisse jedoch eine drastische Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen bedeuten. Die ländlichen Regionen mögen weit entfernt vom parlamentarischen Blabla erscheinen, aber wenn es darum geht, die Lebensbedingungen der Bevölkerung konkret zu verteidigen, sind sich alle einig.
Wirklich alle? Nein. Eine kleine Gruppe von Kapitalisten und ihren politischen Handlangern leistet weiterhin Widerstand. Trotz ihres vorgetäuschten Mitgefühls sind sie sich in einer Sache einig: Die Arbeiterklasse soll für die Krise bezahlen.
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