Ein Zusammenschluss von linken Zugern rief am 11. Juli 2012 auf zur Solidarisierung mit den Opfern von Xstrata und Glencore. Diese Demo sollte anlässlich der GV zur geplanten Fusion des Zuger-Rohstoff-Riesen Glencore (160 Milliarden Umsatz) und Xstrata (35 Milliarden Umsatz)statt finden. Jedoch wurde diese GV aus unbekannten Gründen auf den 7. September verschoben.
Dies hielt die Zuger Bevölkerung und viele weitere Menschen nicht davon ab am 11. Juli 2012 in Zug ihre Solidarität zu zeigen. Rund 300 Leute versammelten sich um 19:00 Uhr am Zuger Bahnhof um gemeinsam zu protestieren. Einerseits um unsere Empörung zu zeigen, über das Handeln von Glencore und Xstrata. Zwei der grössten Firmen in Zug, welche Menschen- und Sozialrechte verletzen, Umweltschäden verursachen und Gewässer vergiften, die Verhältnisse in ihren Tochtergesellschaften verschweigen und die Gewinne in Steuerparadiese verschieben.
Andererseits stand die Demo auch im Zeichen der Solidarität! Vor anderthalb Monaten hat sich eine Delegation aus dem peruanischen Espinar anlässlich der GV von Xstrata in Zug aufgehalten. Ende Mai ist der Konflikt um die Xstrata Tintaya-Mine eskaliert. Die Polizei erschoss zwei Demonstrierende. Es gab über 90 Verletzte und viele Gefangene, von denen einzelne misshandelt wurden. Mit einer Schweigeminute wurde den Opfern gedacht.
Am Postplatz, in der Nähe des Sitzes von Xstrata fand die Kundgebung statt. Vertreter von Gewerkschaften, Juso sowie dem Zuger Komitee Solidarität mit den Opfern der Rohstoffmultis hielten Reden und fassten somit das Unverständnis und die Empörung aller Anwesenden in Worte! Selbst Vertreter von indigenen Gemeinschaften fanden den Weg nach Zug! So reiste Blanca Angelica Prado aus Andalgala in Argentinien an. Die Stadt mit 21‘ 000 Einwohnern wehre sich eine Bürgerinitiative gegen eine geplante Mine für den Abbau von Erzen. Sie berichtete von einer einwöchigen Strassenblockade, mit welcher Xstrata-Leute, geduldet von der Polizei, ihre Macht demonstriert hätten. Die Aktivisten müssten stets mit Repression und Gewalt rechnen.
In diesem Sinne: Hoch die internationale Solidarität!
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