Wenn du die Welt verändern willst, wenn du für den Kommunismus kämpfen willst, dann brauchst du eine revolutionäre Zeitung! Alle grossen Revolutionäre, von Marx über Lenin und Trotzki, haben aktiv eine revolutionäre Zeitung aufgebaut und sie als Waffe eingesetzt. Das ist kein Zufall: Die Zeitung antwortet auf das Problem, dass wir allein nichts tun können. Um in die Welt einzugreifen, müssen wir uns mit anderen Kommunisten zusammenschliessen.
Besonders Lenin hat anfangs dem 20. Jahrhundert einen harten Kampf für den Aufbau einer nationalen, einheitlichen Zeitung, der Iskra (der Funke), gekämpft. Zu diesem Zeitpunkt gab es überall in Russland revolutionäre Kräfte, die kämpften und begannen, sich zu organisieren. Doch diese jungen Arbeiter waren isoliert und arbeiteten nicht zusammen. Darum waren sie auch zu schwach, um einen wirklichen Einfluss auf den Klassenkampf zu haben. Aber das Potenzial war riesig! Lenin verstand, dass sich diese Kräfte in einer zentralisierten Organisation zusammenschliessen müssen, um eine wirkliche Kraft zu werden.
Um zusammenzuarbeiten, braucht es ein einheitliches Programm und eine klare politische Führung. Die Zeitung war für Lenin ein Mittel, genau das zu erreichen. Aus diesem Blickwinkel betrachten wir die Frage der Zeitung. Sie ist kein Selbstzweck. Der Funke ist ein Werkzeug, um die kommunistischen Kräfte in der Schweiz zusammenzutrommeln und eine kommunistische Organisation aufzubauen.
Um die Welt zu verändern, müssen wir sie verstehen. Wir müssen verstehen, wie der Kapitalismus funktioniert, wo das politische Bewusstsein der Arbeiterklasse in der Schweiz und weltweit steht und was die Aufgaben der Kommunisten heute sind. Das alles steckt in der Zeitung: Sie enthält die kommunistischen Positionen zu den wichtigsten Fragen. Dies hilft allen Kommunisten in der Schweiz, eine einheitliche Position zu verteidigen. Nur wenn wir eine gemeinsame Position verteidigen, beginnen die Arbeiter, diese wirklich wahrzunehmen.
Dazu enthält die Zeitung Berichte und Erfahrungen von kämpfenden Arbeitern und Jugendlichen in der Schweiz und international. Das gibt uns einen Einblick in das Bewusstsein der kämpfenden Schichten.
Doch es geht noch um mehr: eine revolutionäre Zeitung soll erklären, ausbilden und den Horizont der Arbeiterklasse erweitern. Deshalb enthält die Zeitung nicht nur Artikel zu Alltagsfragen, sondern auch zu den grossen Fragen: zu Philosophie, Kunst und Geschichte. Die Zeitung erklärt, warum nur der Kommunismus die Probleme der Arbeiterklasse lösen kann. Dabei geht es nicht nur um Brotfragen, sondern um die Befreiung der Menschheit von 10’000 Jahren Klassengesellschaft!
Die revolutionäre Zeitung enthält nicht «interessanten Analysen» der Welt. Wir sind keine Internet-Kommunisten. Um das kommunistische Programm in den heutigen Bewegungen zu verteidigen, müssen wir aktiv rausgehen, die revolutionären Ideen zu den Arbeitern und in die Jugend tragen und für diese Ideen kämpfen.
Mit Streikenden diskutieren wir, in welche Richtung sich ihr Kampf entwickeln muss, um siegreich zu sein. Mit Klima-Demonstranten, wieso diese Bewegung ein kommunistisches Programm braucht, um die Klimakrise zu lösen. Und alle, die einverstanden sind, sollten sich organisieren, Zeitungen schnappen und drei weitere Kämpfer überzeugen.
Gewisse pessimistische Lifestyle-Linke beklagen sich, dass es heute bei jeder Demonstration, jedem Streik und jedem Kampf Kommunisten vom Funken hat, die aktiv mit allen Teilnehmern diskutieren, Interviews machen, Ideen verteidigen und unsere Zeitung verkaufen. Wir tun das, weil es notwendig ist. Die Zeitung ist eine Waffe, um die revolutionären Ideen in der Arbeiterbewegung zu verteidigen und zu verankern.
Bist du heute der einzige Kommunist an deiner Schule, Uni oder am Arbeitsplatz? Perfekt! Unsere Erfahrungen in der Schweiz und International haben bewiesen: Es gibt überall Kommunisten! Doch sie sind isoliert und nicht organisiert. In deiner Schule, Uni oder am Arbeitsplatz gibt es heute mindestens 5-10 Andere, die du für den Marxismus und den Kampf für den Kommunismus gewinnen kannst. Es ist deine Aufgabe, diese Kommunisten zu finden und sie zu organisieren.
Genau dafür brauchst du die Zeitung: Mit der Zeitung stichst du raus, du markierst dich klar und offen als organisierter Kommunist, der aktiv für den Kommunismus kämpft. Dann gilt es, mit Interessierten den Inhalt zu diskutieren und sie zu überzeugen. Am Schluss sollten alle nicht nur eine Zeitung gekauft haben, sondern 5 davon in der Hand haben, mit denen sie selbst fünf weitere Kommunisten finden können.
Der Aufbau einer kommunistischen Zelle beginnt mit dem regelmässigen Verkaufen und Diskutieren der Zeitung – denn das enthält bereits die wichtigsten beiden Elemente: Theorie und Praxis. Das ganze Programm des Kommunismus steckt in diesen Seiten!
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