«Klassenkampf am 1. Mai gehört in die Mottenkiste», verkündet Kapitalisten-Vertreter Hans-Ulrich Bigler (SVP) am internationalen Kampftag der Arbeiterklasse. Die baldige RKP entgegnet: Dein System gehört in die Mottenkiste!
Der Kapitalismus hat nur noch Krisen und Kriege zu bieten. In Gaza verübt Israel seit 6 Monaten einen Genozid. Die UBS liefert Kapital und der Bundesrat blockiert UNRWA-Gelder. Die Schweizer herrschende Klasse hat Blut an den Händen.
Während die 200 börsennotierten Schweizer Konzerne gerade einen Rekord von 53 Milliarden Franken an Dividenden erhalten, kommen 52% der Arbeiterfamilien knapp oder nicht mehr über die Runden.
Barbarei oder Kommunismus? Das ist die Frage, die unsere Generation beantworten muss. Entweder reisst uns ihr Profitsystem in die Barbarei, oder die Arbeiterklasse stürzt es erfolgreich!
Wer heute nicht mit dem Kapitalismus bricht, hat der Arbeiterklasse nichts zu bieten. Die Linke hat sich längst von der Weltrevolution distanziert. Das Resultat? Sie biedert sich den Bürgerlichen als «pragmatischer» Partner an.
Anstatt sich gegen Israels Massaker in Gaza zu positionieren und die Enteignung der hiesigen Genozid-Komplizen zu fordern, unterstützt die SP gerade einen 15 Milliarden Franken schweren Ausbau des Militärs.
Kein Wunder, verbreitete die Linke auch am diesjährigen 1. Mai hauptsächlich Pessimismus.
Die revolutionären Kommunisten hingegen standen am 1. Mai mit voller Überzeugung hin und erklärten: Unser Ziel ist der Sturz des Kapitalismus und der Aufbau einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Heute ist die Zeit für die Rückkehr des wahren Kommunismus!
Die Arbeiterklasse wird sich auch in der Schweiz bewegen – doch für den Erfolg braucht sie eine revolutionäre Partei. Dafür gründen wir die RKP.
Die Reaktion auf die RKP-Gründung am 1. Mai war in breiten Schichten positiv. Das belegen die 700 verkauften Exemplare unserer Zeitung «Der Kommunist» für 3’776 Franken.
In der Schweiz geht es den Arbeitern zu gut? Im Gegenteil: «Ich bin vor 8 Jahren hierher gezogen und dachte, hier lässt es sich leben. Heute denke ich nicht mehr so», sagte jemand in Zürich.
Auch die Krise der Linken spürten die meisten: «Reformismus? Von innen heraus kann man nichts wirklich verbessern», meinte jemand. Viele gratulierten uns zur Parteigründung: «Das macht Hoffnung», sagte ein alter SPler und drückte uns 10 Franken für die Zeitung in die Hand.
Erstmals publizierten wir «der Kommunist» dreisprachig (deutsch, französisch und italienisch). An der Demonstration in Bellinzona verkauften die Genossen 31 Stück der Erstausgabe von «il Comunista».
Insgesamt war die RKP in 18 Städten an Demos oder Kundgebungen präsent: Zürich, Genf, Basel, Bern, Fribourg, Lausanne, Luzern, Zug, St. Gallen, Sion, La Chaux-de-Fonds, Delémont, Thun, Solothurn, Biel, Liestal, Arbon und Bellinzona.
In der radikalsten Schicht traf die RKP-Gründung den Nagel auf den Kopf. In Zürich kam ein Schüler zu unserem kämpferischen Block und sagte: «Ja, ich bin Kommunist – aber noch in keiner Partei, noch nicht aktiv». In Fribourg und St. Gallen traten 2 Kommunisten noch während der Demo bei und halfen direkt mit.
Ein Student in Zürich: «Seit der Pandemie suche ich einen Ausweg, aktuell lese ich Staat und Revolution von Lenin. Heute bin ich erstmals an einer Demo. Ich will aktiv werden».
«Theorie auf jeden Fall – aber sie darf nicht abgehoben sein», sagte ein Sozialarbeiter. Genossin Olivia stimmte ihm zu und erklärte, dass Kommunisten als Volkstribune auftreten müssen. Wir müssen den Marxismus auf konkrete Situationen anwenden und den Ausweg aufzeigen können.
Der Sozialarbeiter kaufte eine Zeitung und nahm noch zwei zur Arbeit mit. Er wisse schon, wem er die geben könne. Wenig später schrieb er Olivia: «Ich werde nach der Arbeit das Manifest gründlich studieren. Ich bin sehr interessiert!»
Eine alleinerziehende Mutter hörte unsere Slogans, nahm ihren Sohn an der Hand, schnappte sich eine RKP-Fahne und diskutierte den ganzen Umzug lang mit uns. Sie arbeitet im Gastro und kann sich keine Ferien leisten: «Mit Politikern hab ich nichts mehr am Hut, seit der Pandemie geht’s nur noch ums Geld. Ihr schenkt mir Zuversicht».
Sie und schweizweit 70 weitere haben ihr Interesse bekundet, unser Manifest zu lesen, sich ein besseres Bild zu machen und am Gründungskongress teilzunehmen.
Der Gründungskongress findet vom 10. bis 12. Mai in der Region Bern statt. Es wird ein Kongress wie kein anderer: keine langwierigen Abhandlungen von unpolitischen Formalitäten und kein chaotisches Brainstorming.
Nein, am Kongress lernt ein erster Kern dieser revolutionären Schicht, warum der Kommunismus heute wieder zur greifbaren Perspektive wird – und wie konkret jeder Einzelne von uns eine entscheidende Rolle zu spielen hat, damit er zur Realität wird.
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