Ende 2025 läuft der Landesmantelvertrag (LMV) aus. Über 80’000 Bauarbeiter sind betroffen. Ihre Bedingungen sind brutal: dreimal höhere Unfallrate, tägliche Überstunden und unbezahlte Anfahrtszeiten. Wer es bis zur Rente schafft, ist trotz Rentenalter 60 körperlich kaputt. Kein Wunder herrscht Fachkräftemangel. Die Baumeister leben auf Kosten der Knochenarbeit der Büezer. Ohne sie dreht sich kein Kran. Nicht die Büezer sind von den Baumeistern abhängig, sondern umgekehrt.

Doch die Bauarbeiter sind kein leichtes Opfer. Der Streik 2002, mit der Blockade des Bareggtunnels als Höhepunkt, liess die Patrons erzittern und erkämpfte das Rentenalter 60. Die Lektion: Wenn die Arbeiter geschlossen kämpfen, können sie Zugeständnisse erzwingen. Heute aber hat sich die Lage verschärft. Der Kapitalismus steckt in der Krise. Die wenigen Grosskonzerne der Branche sichern ihre Profite über Megaprojekte, während die Arbeiter unter immer härteren Bedingungen schuften. Die Baumeister fahren einen harten Angriff auf die Arbeits- und Lebensbedingungen: längere Arbeitszeiten, Abbau von Zuschlägen, weniger Schutzrechte. Die Büezer sollen zahlen, damit Aktionäre weiter kassieren.

Die Bauarbeiter fordern dagegen den automatischen Teuerungsausgleich und die volle Bezahlung der Reisezeit. Die Arbeiter sind nicht länger bereit, die Kosten der Krise zu tragen. Diese Verteidigungsforderungen sollen verhindern, dass die Baumeister den Lebensstandard nach unten drücken. 

Seit Jahren läuft dasselbe Spiel. Der LMV läuft aus, die Baumeister greifen an, es gibt Mobilisierungen und am Ende einen «Kompromiss». Jedes Mal gewinnen die Patrons, die Arbeiter müssen etwas hergeben. Einzelne, eintägige Streiks ändern daran nichts. Neue Verbesserungen werden so nicht erkämpft. Nur ein unbefristeter Streik im ganzen Land, der die Profite wirklich trifft, kann den Teufelskreis durchbrechen.

Denn sobald es ernst wird, jammern die Baumeister, sie könnten nicht mehr zahlen. Doch ein Blick in die Geschäftsbücher zeigt Millionenprofite und -dividenden. Das Geheule vom fehlenden Geld ist nichts als Lüge. Wenn sie nicht zahlen wollen – warum sollten diese Konzerne überhaupt privat bleiben?

Im Streik wird sich die Arbeiterklasse ihrer Macht bewusst. In Vollversammlungen drängen sich die grossen politischen Schlussfolgerungen auf: Ein unbefristeter Streik ist die einzige Lösung, um den Angriff zu stoppen. Wir, die RKP, unterstützen die Bauarbeiter vorbehaltlos. Ihr Streik und vor allem ihr Sieg wäre ein Signal an die gesamte Schweizer Arbeiterklasse.


Unterstützung der Streiks vor Ort

Wenn es im November zu Warnstreiks kommt, wird die RKP diese an den Streikposten unterstützen. Melde dich bei uns und komm mit!