Die Schweizer herrschende Klasse rüstet auf. Um vier Milliarden Franken (!) hat das Parlament den Zahlungsrahmen der Armee für die nächsten vier Jahre erhöht. Über 500 Millionen davon holt sich der Bund bei unserer Bildung und der Wissenschaft. Darum will er für die ETH jährlich 100 Millionen weniger ausgeben als geplant. Diesen widerlichen Angriff versucht die herrschende Klasse durch Rassismus zu verdecken. So haben National- und ETH-Rat entschieden, die Studiengebühren für ausländische Studenten zu verdreifachen. Das zeigt: Die herrschende Klasse steht einzig und allein für ihre Profite, die sie mit Bomben und Rassismus verteidigt.

Für die Studenten hat das nach jahrelanger Inflation katastrophale Folgen: 65 % der ausländischen Studenten könnten ohne neues oder zusätzliches Stipendium nicht weiterstudieren. Nach erneuten Preiserhöhungen in der Mensa und der menschenrechtsverletzenden Repression, mit der die ETH auf Proteste gegen ihre Komplizenschaft im Gaza-Massaker antwortete, ist das ein weiterer Schlag ins Gesicht. 

Die Studenten verleihen ihrer Wut auf einer eigens dafür eingerichteten Website Ausdruck mit hunderten solcher Kommentare: «Die Chancengleichheit ist schon heute nur ein Märchen. Das Parlament sollte sich schämen, aber da sitzen ja auch nur gut betuchte Lobbyisten und keine Menschen mit Empathie.», «Nehmt das Geld dort, wo es ist. Bei den Versicherungsgesellschaften, nicht bei den Studenten.» Fast 6’000 Studenten haben eine Petition gegen diese rassistischen Angriffe unterschrieben. Diese Wut, kombiniert mit der weiterhin barbarischen Situation in Gaza, bereitet einen heissen Herbst an der ETH vor.

Als wichtigste Hochschule für das Schweizer Kapital steht die ETH symbolisch für alle Schweizer Schulen und Unis: Der Kampf gegen Sparmassnahmen und Rassismus und für Bildung und Wissenschaft kann nur als Kampf gegen die herrschende Klasse geführt werden. Also gegen die Kapitalisten, die uns für ihr Aufrüsten bezahlen lassen, damit sie ihre Profitinteressen in der Weltarena verteidigen können. Darum fordern wir: Bücher statt Bomben, werfen wir den Imperialismus aus unseren Schulen.