Die Kämpfe verschärfen sich. Der Aufbau einer revolutionären Organisation ist dringender denn je. Der Funke nimmt diese Aufgabe ernst und etabliert sich darum im heissesten Teil des Schweizer Klassenkampfs! Hilf uns, unser neues Büro in Genf zu finanzieren!
Der Funke (l’étincelle) verankert sich mit einem neuen Büro in Genf! Dieser Erfolg basiert vollständig auf unseren jüngsten und begeisternden Entwicklungen im Kontext der tiefen Krise des Kapitalismus. Während die Reichen in Panik geraten, gab es noch nie eine bessere Zeit, Marxist zu sein. Unsere Organisation hat in den letzten Jahren zunehmend Erfolge verzeichnet. Wir haben unsere Professionalität, unser politisches Niveau und unsere Klarheit über die Perspektiven des Klassenkampfs stark verbessert.
Mit unserer internationalen Schule «Étudier le marxisme, préparer la révolution mondiale!» («Marxismus studieren, Weltrevolution vorbereiten!») haben wir 2022 die grösste französischsprachige marxistische Bildungsveranstaltung organisiert. Die Veranstaltung brachte fast 200 Revolutionäre aus sieben verschiedenen Ländern zu hochwertigen Diskussionen in Genf zusammen. Die Ideen des Marxismus tragen wir enthusiastisch und systematisch in die aufkommenden Arbeitskämpfe und Bewegungen. Mit Erfolg: Der Funke verzeichnete letztes Jahr das stärkste Wachstum seiner Geschichte.
Diese Erfolge kommen nicht von ungefähr. Weltweit sehen Arbeiter und Jugendliche, wie die vergangene Stabilität zusammenbricht. Klimakrise, Inflation, geopolitische Spannungen und Angriffe auf die Lebensbedingungen der überwältigenden Mehrheit sind alles Faktoren, die das Vertrauen der Arbeiterklasse in das System untergraben. Der Kapitalismus erscheint immer mehr, als das, was er ist: ein ausbeuterisches System, von dem nur eine winzige Minderheit von milliardenschweren Kapitalisten profitiert.
Die Romandie an vorderster Front
Diese Prozesse finden auch in der Schweiz statt. Die jüngste Rettung der Credit Suisse ist nur eines von vielen Beispielen dafür. Die Massen treten weltweit in den Kampf: In Frankreich gegen die verhasste Rentenreform, in Deutschland gegen die steigenden Lebenshaltungskosten, in Grossbritannien gegen die gesamte reaktionäre Politik der Regierung. Die Liste wird täglich länger.
Die jüngsten Streiks in der Romandie – im öffentlichen Dienst des Kantons Waadt und im öffentlichen Verkehr in Genf – sind Beispiele, an denen sich die gesamte Schweizer Arbeiterklasse orientieren kann. Die Romandie wird von der herrschenden Klasse als Labor für ihre politischen Angriffe auf die Arbeiterklasse gebraucht. Der Kanton Waadt wird seit Jahren einem brutalen Sparkurs ausgeliefert. Die reaktionären Reformen und der Kampf dagegen werden von der ganzen Schweizer Bourgeoisie unter die Lupe genommen. Sie zieht daraus Lehren für die Ausarbeitung der Sparpolitik oder anderer sozialer Angriffe in der übrigen Schweiz. Unter dem Einfluss Frankreichs sind die Kampftraditionen und die Kampfbereitschaft der Arbeiterbewegung in der Westschweiz stärker ausgeprägt. Wir befinden uns in einer beispiellosen Krisenzeit, die unweigerlich zu massiven Kämpfen in der ganzen Schweiz führen wird. Die Romandie ist die Speerspitze dieses Prozesses.
Doch die fortgeschrittenen Kämpfe in der Westschweiz haben gemischte Resultate erzielt. Sowohl auf kantonaler Ebene (Lohnerhöhungen unter der Inflationsrate im öffentlichen Dienst, Aushebelung des erkämpften Mindestlohns) als auch auf nationaler Ebene (Erhöhung des Rentenalters für Frauen, Sabotage der Pflegeinitiative). Die Verteidigung der Sozialpartnerschaft durch die Linke und das Fehlen eines sozialistischen Programms zum Bruch mit dem Kapitalismus sind die Gründe für diese Rückschläge. Anstatt die Arbeiter im Kampf zu mobilisieren und ihre gesamte Politik auf ihre Bedürfnisse auszurichten, haben die Führungen der Arbeiterbewegung ihre gesamte Arbeit darauf ausgerichtet, sich mit den Kapitalisten und Politikern zu versöhnen. Ihre Strategie besteht darin, so schnell wie möglich Verhandlungen in den Hinterzimmern zu führen, ohne jegliche Kontrolle durch die Arbeiter. Sie schenken der Bourgeoisie mehr Vertrauen als dem Kampf der Arbeiter, den sie auf eine Unterstützung für ihre Kompromisspolitik reduzieren. Die Arbeiterklasse braucht mehr denn je eine Führung, die den Anforderungen gewachsen ist!
Aufbau der revolutionären Kräfte
Vor diesem Hintergrund ist die Notwendigkeit und Dringlichkeit des Aufbaus einer revolutionären marxistischen Organisation in der Schweiz immens. Die Beschleunigung des Klassenkampfes in der Westschweiz zeigt uns auch das ganze Potenzial der Ideen des Marxismus in einer solchen Zeit. Unser Erfolg zeugt davon, dass ein wachsender Teil der Arbeiterbewegung und der Jugend nach diesen Ideen sucht. Die Rolle der Kommunisten besteht nicht nur darin, sich an den Kämpfen der Arbeiter zu beteiligen, um ein Programm und klare Ideen einzubringen. Sondern auch darin, diese Bewegungen zu studieren, um aus ihnen zu lernen und künftige Kämpfe zum Sieg führen zu können.
Wir, der Funke, bauen eine nationale Organisation in den Traditionen der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) auf. Unsere Rolle in der Romandie ist es, die besten Traditionen und Lektionen unserer Klasse für die ganze Schweiz zu verallgemeinern. Aus diesem Grund hat der Aufbau unserer Organisation in der Romandie eine hohe Priorität. Ein Büro der IMT in Genf ist der beste Weg, um die revolutionären Kräfte in der Romandie physisch zu verankern und damit eine Kriegserklärung an die nutzlosen Banker, multinationalen Konzerne und korrupten internationalen Organisationen zu richten. Während ihr System zusammenbricht und ihre Banken bankrottgehen, vertrauen wir mehr denn je auf die Kraft unserer Ideen. Indem wir uns auf der politischen Landkarte platzieren, ist unser Büro ein klares Zeugnis unseres Optimismus und wird zu einer Bastion des Marxismus, von der aus wir den Kampf gegen den Kapitalismus führen werden.
Dieses Büro wird ein politisches Zentrum sein, das mit den klaren Ideen der revolutionären Theorie sowie mit der Erfahrung vergangener Kämpfe bewaffnet wird. Diese Stärkung der Kräfte des Marxismus wird ein grosser Beschleuniger für den Aufbau der IMT in der ganzen Schweiz sein. Neben der Festigung unserer jüngsten Entwicklung wird die Umrahmung unserer Fortschritte in vier Wänden unserer gesamten politischen Arbeit Auftrieb geben und uns in die Lage versetzen, mehr und Besseres zu tun als bisher. Darüber hinaus werden wir durch die volle Entfaltung in der Westschweiz eine wirklich nationale Organisation aufbauen und so den Röstigraben überbrücken. Die Schweizer Arbeiterklasse braucht und verdient eine solche Organisation!
Wie du uns helfen kannst
Dieser grosse Schritt vorwärts geht nicht ohne Anstrengungen und Opfer. Der Kampf gegen den Kapitalismus entbindet uns leider nicht davon, innerhalb des Kapitalismus zu operieren. Und im Kapitalismus kostet alles Geld. Neben der Miete fallen auch Kosten für Internet, Möbel und andere Materialien an. Diese Kosten belaufen sich auf insgesamt 1400 CHF pro Monat. Die stolze Tradition der Arbeiter in Bezug auf Finanzen bestand schon immer darin, sich auf die organische Solidarität der Bewegung und viele kleine Unterstützungsbeiträge zu stützen.
Im Gegensatz zu anderen Organisationen finanziert kein Mäzen, kein Philanthrop und kein bürgerlicher Staat die IMT. Politische Unabhängigkeit setzt finanzielle Unabhängigkeit voraus. Die Arbeiterbewegung kann sich nur selbst finanzieren, folglich sind wir völlig abhängig von den Menschen, die unsere Ideen unterstützen – also von unseren Mitgliedern und Sympathisanten. Das bedeutet, dass wir heute an dich appellieren, uns mit einer monatlichen Spende zu unterstützen. Diese ermöglicht es uns, langfristig die revolutionären Kräfte aufzubauen, die für die kommenden Kämpfe entscheidend sind.
Jede Unterstützung zählt! Ob 5 oder 500 Franken pro Monat – wir werden jeden Beitrag brauchen, um Kapitalismus, Rassismus, Sexismus, Armut, Ausbeutung, Analphabetismus, Hunger und heilbare Krankheiten auf den Mülleimer der Geschichte zu werfen!
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