“Wir lancieren heute offiziell die Gründung der Revolutionären Kommunistischen Partei!”, ruft Dersu Heri am Samstag, 10. Februar, von der Bühne. Die Leute klatschen, stampfen und rufen “RKP, RKP!”. Die Stimmung ist gigantisch und widerspiegelt den Enthusiasmus für die Gründung dieser Partei. Die Message, für was die RKP steht, wird im Beitrag von Dersu Heri klar. An alle, die den Kapitalismus hassen: Ziel dieser Partei ist es, die kommunistische Revolution zu unseren Lebzeiten zu erreichen. Dies ist keine Partei wie alle anderen. Unser Ziel ist es nicht, das herrschende System mitzuverwalten. Nein, die RKP steht für den klaren Bruch mit dem Status Quo. Die herrschende Klasse muss weg, damit wir – die Arbeiterklasse – leben können. Denn es gibt genügend Geld und Reichtum auf dieser Erde, um allen ein gutes Leben ermöglichen zu können. Die Welt funktioniert wegen den Arbeitern, also sind sie auch die, die über den Reichtum entscheiden sollen. Für dieses Ziel – die Revolution – kämpft die RKP als Teil der Internationalen Marxistischen Tendenz (IMT) weltweit.
Und diesen Kampf für den Kommunismus müssen und können wir gemeinsam führen – deshalb gründen wir diese Partei. Denn wir sind nicht alleine. Du dort draussen, der etwas verändern will, kannst hier und heute Verantwortung übernehmen, für den Kampf gegen den Kapitalismus. Wir wissen klar, für was wir stehen und für was wir kämpfen. Deshalb gründen wir eine eigene Partei, um alle Kämpfer um dieses Ziel zusammen zu organisieren. Denn der Kapitalismus ist im schmerzlichen Niedergang, die Welt steht in Flammen und die Arbeiterklasse wird jeden Tag von den reichen Bonzen provoziert und von den Kapitalisten frontal angegriffen.
Die Arbeiterklasse kann Verschlechterungen aushalten. Aber irgendwann ist genug. Und dann schlägt die Arbeiterklasse zurück. Diese Reaktion ist auch in der Schweiz so nahe wie noch nie. Diese krasse Bewusstseinsentwicklung wird durch den Beitrag der Genossin Sereina von Genf klar. Denn in der Westschweiz haben die ersten Arbeitskämpfe bereits begonnen. Wir haben vier grössere Streiks in vier Wochen beobachtet. Das deutet auf tiefe Bewusstseinsveränderungen in der Arbeiterklasse hin. Und Genf ist kein Sonderfall. In der Deutschschweiz sind die Arbeits- und Lebensbedingungen nicht besser. Es ist eine Frage der Zeit, bis auch hier gekämpft wird.
Doch was sich in Genf auch zeigt, ist, dass die Streiks vertagt werden, die Kämpfe unorganisiert sind und die Forderungen der Arbeiter unerfüllt bleiben. Es wäre heute nötig, ein kämpferisches und revolutionäres Programm in diesen Bewegungen zu vertreten. Und als Kommunisten ziehen wir die notwendigen Schlussfolgerungen: Wir gründen heute in der Schweiz die Revolutionäre Kommunistische Partei, um genügend gross zu sein, in diesen anstehenden Arbeitskämpfen eine führende Rolle einzunehmen. Und das ist heute absolut möglich. Die Perspektive des Kapitalismus führt dazu, dass immer mehr Leute diesem System den Kampf ansagen und aktiv Verantwortung für den Aufbau der revolutionären Kräfte übernehmen möchten.
Dass wir mit der Gründung der RKP auf den Nerv der Zeit treffen und wie wir alle mithelfen können, die Gründung dieser Partei zu verkünden, das zeigt sich einerseits in den inspirierenden Redebeiträgen der Genossen, die über ihre Erfahrungen in der Praxis berichten. Und andererseits auch in den zahlreichen Mitgliedsanfragen von Personen, die wir auf das grosse Medienecho und unsere offensive Herangehensweise erhalten haben.
Bereits am Samstag hatten sich über 17 Leute gemeldet, die bei der RKP mitmachen wollen – und dies, bevor wir gross verkündet haben, dass wir diese Partei überhaupt gründen. Dies beweist, dass wir mit der Gründung der RKP in ein Vakuum stechen und die unorganisierten, isolierten Kommunisten dort draussen organisieren können und müssen. Sie alle müssen erfahren, dass wir die RKP gründen.
Um dies zu tun, haben wir verschiedene Werkzeuge. Die schärfste Waffe ist unsere Zeitung, mit dieser können wir die ideologische und organisatorische Zersplitterung überwinden und uns um das gesamte Programm dort drin organisieren. Mit den Plakaten, die wir überall aufhängen, erreichen wir auch Leute an Orten, wo wir normalerweise nicht anzutreffen sind – wie beispielsweise in der Agglomeration. Um dieses Material zu finanzieren, haben wir uns ein Spendenziel von 70’000 CHF gesetzt. Bereits 11’000 CHF davon haben wir an der Lancierungs-Rally eingenommen – das zeigt nochmals den Enthusiasmus und die Überzeugung der Genossen!
Aber zuletzt müssen wir nicht nur verkünden, dass es die RKP gibt, sondern bereits heute beweisen, dass das kommunistische Programm notwendig ist und wir in den Kämpfen etwas zu bieten haben – so beispielsweise bei unseren Forderungen gegen die Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich, unseren kämpferischen Interventionen an den Palästina-Demonstrationen oder an den Streiks in Genf. Aber auch im Alltag können wir die Gründung der RKP verkünden. So wie es beispielsweise die Genossin Carla macht, die auf ihrer dreistündigen Zugfahrt durch die halbe Schweiz alle Passagiere angesprochen hat und so zwei Kommunisten gefunden hat.
Kurz – es gibt in der Schweiz noch tausende weitere Leute, die heute gegen den Kapitalismus kämpfen wollen. Es ist an uns, diese zu organisieren. Die Rally am 10. Februar hat uns allen gezeigt, wie wir kampffähig werden können. Jetzt liegt es an uns, die Verkündung der RKP von allen Dächern zu rufen, viele Plakate aufzuhängen und überall wo wir können, offen mit unserer Zeitung aufzutreten.
Europa — von Emanuel Tomaselli, RKI Österreich — 16. 11. 2024
Berichte & Rezensionen — von Die Redaktion — 15. 11. 2024
Nordamerika — von der Redaktion — 13. 11. 2024
Europa — von Jack Halinski-Fitzpatrick, marxist.com — 11. 11. 2024