Wir stecken mitten in einer heftigen Wirtschaftskrise und die Arbeiterklasse muss bezahlen. Weite Teile der Bevölkerung müssen angesichts zunehmender Teuerung (aktuell 2.5 %) auf Konsumgüter hohe Einbussen ertragen. Jetzt versuchen bürgerliche Ökonomen die Arbeiterklasse mit der «Lohn-Preis-Spirale» zu täuschen. Sie warnen, dass eine Lohnerhöhung erst recht die Inflation anheize. Sie schieben die Schuld für die Preiserhöhungen der Arbeiterklasse zu.
Doch bei Inflation heisst der gleiche Nominallohn weniger Reallohn, also Lohnverzicht. Das bedeutet weniger Kaufkraft. Die Arbeiterklasse soll also angesichts der steigenden Preise den Gürtel enger schnallen und die Superreichen machen weiter gigantische Gewinne. Seit der Krise von 2008 sind die Löhne nur minimal gestiegen. Das genaue Gegenteil gilt für die Profite. Die Milliardäre profitieren von der Krise.
In Lohn, Preis und Profit entkräftet Marx die Legende der Lohn-Preis-Spirale, wonach der Arbeitslohn die Preise bestimme. Es ist eine Taktik der Bürgerlichen, um den Lohnabhängigen zu vermitteln, der Kampf für höhere Löhne sei gegen ihr eigenes Interesse. Sie behaupten, eine Lohnerhöhung sei sinnlos, weil dann ohnehin nur die Preise weiter erhöht würden und damit die Kaufkraft die gleiche bliebe.
Aber Lohnerhöhungen stehen nie am Anfang der Inflation, sondern die Kapitalisten, welche die Preise aufschlagen und von den aktuellen Teuerungen profitieren. Die Kapitalisten wehren sich gegen eine allgemeine Lohnerhöhung, weil eine solche ihre Profite verringert. Wenn sie dann darauf reagieren, indem sie die Preise weiter erhöhen, dann ist sicher nicht die Arbeiterklasse Schuld an der Teuerung – sondern die Kapitalisten, die nicht bereit sind, auf ihre Profite zu verzichten und die Konsequenzen für ihre eigene Krise selbst zu tragen.
Die Lohn-Preis-Spirale ist eine fette Lüge, um gleich viel Profit einzustecken und um die Inflation auf die ArbeiterInnen abzuwälzen. Das können wir nicht zulassen! Wir fordern eine gleitende Lohnskala: automatische Anpassung der Löhne an die Inflationsrate. Nur so können wir unsere Kaufkraft erhalten, unseren Lebensstandard verteidigen und so tragen die Kapitalisten selbst die Kosten des Versagens ihres profitorientierten Systems.
Die Lüge der Lohn-Preis-Spirale in der Inflation
Wir stecken mitten in einer heftigen Wirtschaftskrise und die Arbeiterklasse muss bezahlen. Weite Teile der Bevölkerung müssen angesichts zunehmender Teuerung (aktuell 2.5 %) auf Konsumgüter hohe Einbussen ertragen. Jetzt versuchen bürgerliche Ökonomen die Arbeiterklasse mit der «Lohn-Preis-Spirale» zu täuschen. Sie warnen, dass eine Lohnerhöhung erst recht die Inflation anheize. Sie schieben die Schuld für die Preiserhöhungen der Arbeiterklasse zu.
Doch bei Inflation heisst der gleiche Nominallohn weniger Reallohn, also Lohnverzicht. Das bedeutet weniger Kaufkraft. Die Arbeiterklasse soll also angesichts der steigenden Preise den Gürtel enger schnallen und die Superreichen machen weiter gigantische Gewinne.
In Lohn, Preis und Profit entkräftet Marx die Legende der Lohn-Preis-Spirale, wonach der Arbeitslohn die Preise bestimme. Er erklärt, dass der von den ArbeiterInnen geschaffene Wert einer Ware sich aus zwei Teilen zusammensetzt: «Ein Teil der in der Ware enthaltenen Arbeit ist bezahlte Arbeit; ein Teil ist unbezahlte Arbeit.» Der Lohn der ArbeiterInnen macht nur einen Teil des geschaffenen Werts aus, den Rest behalten die Kapitalisten ein. Daraus machen sie ihren Profit. Seit der Krise von 2008 sind die Löhne nur minimal gestiegen. Das genaue Gegenteil gilt für die Profite. Die Milliardäre profitieren von dieser Krise. Heute wehren sie sich gegen eine allgemeine Lohnerhöhung, denn eine solche würde ihre Profite verringern.
Aber Lohnerhöhungen stehen nie am Anfang der Inflation, sondern die Kapitalisten, welche die Preise aufschlagen und von den aktuellen Teuerungen profitieren. In Wahrheit müssen die Kapitalisten bei einer allgemeinen Lohnerhöhung ihre Inflation selbst stemmen und auf Profite verzichten.
Die Lohn-Preis-Spirale ist eine fette Lüge. Es ist eine Taktik, um den Lohnabhängigen zu vermitteln, der Kampf für höhere Löhne sei gegen ihr eigenes Interesse. Dies würde die Preise nur noch weiter erhöhen. Ein weiterer Deckmantel, um gleich viel Profit einzustecken und um die Inflation auf die ArbeiterInnen abzuwälzen. Das können wir nicht zulassen! Wir fordern eine gleitende Lohnskala: automatische Anpassung der Löhne an die Inflationsrate. Nur so können wir unsere Kaufkraft erhalten, unseren Lebensstandard verteidigen und so tragen die Kapitalisten selbst die Kosten des Versagens ihres profitorientierten Systems.
Janine Felix, Marxist Society Uni Basel
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