Für viele ist klar, gegen was wir kämpfen: Korruption, Krise und Abbaupolitik; aber es kann schwerer sein, auszudrücken oder sogar sich vorzustellen, für was wir kämpfen. Konkret: Wie könnte eine neue Gesellschaft funktionieren? Wie würden unsere individuellen Leben davon betroffen sein? Wie wird der Sozialismus aussehen?
Dieser Artikel ist der vierte Teil einer Serie zum Thema „Wie wird der Sozialismus aussehen?“ Teil 1 | Teil 2 | Teil 3
Ein Ende dem Nationalismus, Sexismus und Rassismus
Der Nationalstaat wie wir ihn heute verstehen wurde eingeführt mit der Entwicklung des Kapitalismus aus dem Feudalismus, sehr oft auf willkürliche Art (die Grenzen von vielen afrikanischen Ländern sind schlicht das Ergebnis gerader Linien, die von den Imperialisten auf eine Karte gezeichnet wurden). Heute ist der Nationalstaat eine Fessel bei der Entwicklung der Produktivkräfte, weil er Protektionismus, Wettbewerb zwischen Staaten und Einwanderungskontrollen auftrieb gibt. Er stellt auch eine Fessel dar bei der Entwicklung der menschlichen Kultur, indem er giftigen Nationalismus nährt, welcher Ideen fremder Kulturen ablehnt und indem er die freie Bewegung der Menschen und das Vermischen ihrer Kulturen beschränkt.
Die Schaffung von Freihandelszone – wie der Europäischen Union – ist eine Anerkennung der Bourgeoisie, dass wirtschaftliche Entwicklung die Demontierung der nationalen Grenzen benötigt; und die momentane Krise der Eurozone ist Beweis, dass die Demontierung der nationalen Grenzen unmöglich ist unter dem Kapitalismus. Der Sozialismus ist ein System, welches die ArbeiterInnenklasse über Grenzen hinweg vereinigt und das nationale Grenzen und Konkurrenz zwischen Staaten niederreisst. Das bedeutet nicht die Zerstörung lokaler Unterschiede und Kulturen – verschiedene Regionen vereint unter einem sozialistischen Staat zu haben, würde ihre Individualität nicht zerstören – es zerstört nur die künstlichen Steuer-, Migrations- und andere Grenzen zwischen Menschen.
Das ist auch ein Standpunkt, den die französische ArbeiterInnenpartei vor über 120 Jahren in einem Artikel vertrat, genannt Patriotismus und Sozialismus. In einer Diskussion über die Vorteile des Internationalismus besagt der Artikel:
Internationalismus wird uns nicht daran hindern, patriotisch zu sein. Er wird die Menschheit komplett aufblühen lassen. Genau wie wir am Ende des letzten Jahrhunderts gesehen haben, als wir, obwohl wir Franzosen wurden, immer noch aus der Provence, Bourbon, Belgien oder der Bretagne kamen.
In anderen Worten, obwohl die bürgerliche Revolution an Orten wie Frankreich oder Deutschland lokale Teilungen überwand und die Existenz eines Nationalstaates zementierte, zerstörte das nicht die lokale Identität und Tradition der Menschen. Auf ähnliche Weise bedeutet Internationalismus die Aufhebung von Grenzen zur Kooperation zwischen Menschen aus verschiedenen Nationen, aber es bedeutet nicht, der ganzen Welt eine „One-size-fits-all“-Identität aufzuzwingen.
Auch andere Spaltungen zwischen Menschen würden in einem sozialistischen System zurückgehen, zum Beispiel Vorurteile gegen Frauen. Engels erklärt, dass der Ursprung der Frauenunterdrückung im Privatbesitz liegt. Der Sozialismus, indem er den Privatbesitz abschafft, entfernt die materiellen Bedingungen für diese Unterdrückung. Ebenso die traditionelle Familie, welche, im Kapitalismus, die Rolle der grundlegendsten Einheit der wirtschaftlichen Ausbeutung spielt.
Im Sozialismus würde die Familie befreit von bürgerlichen Zwängen. Haushaltsaufgaben könnten vergesellschaftet werden, was die Last der unbezahlten Arbeit von den Schultern (vorwiegend) der Frauen nehmen und sie zur Verantwortung der Gesellschaft als Ganzes machen würde. Kochen, Putzen, Waschen und Kinder-, sowie Altenbetreuung könnte alles als Service Public bereitgestellt werden und so die Frauen aus den Fesseln des traditionellen Familienlebens entlassen.Dies würde nicht die Möglichkeit nehmen, ein traditionelles Familienleben weiter zu führen, falls gewünscht, aber es würde nicht mehr notwendig sein. Unter diesen Bedingungen würden Gesetze zur Ehe, Scheidung oder Abtreibung absurd.
Die Bolschewiki nahmen nach der Oktoberrevolution 1917 Schritte in diese Richtung vor. Trotzki erklärt die Ziele des sozialistischen Staates in einem Artikel für Prawda im Juli 1923, genannt: Von der Alten Familie zur Neuen.
Die physischen Vorbereitungen für die Bedingungen des neuen Lebens und der neuen Familie, nochmals, kann nicht fundamental von der allgemeinen Arbeit des sozialen Aufbaus getrennt werden.
Der Arbeiterstaat muss wohlhabender werden um zu ermöglichen, die öffentliche Bildung der Kinder und die Befreiung der Familie von den Bürden der Küche und des Waschens ernsthaft zu bewältigen. Die Sozialisierung des Familienhaushalts und der öffentlichen Bildung von Kindern sind undenkbar ohne eine deutliche Verbesserung unserer Wirtschaft als ganzes. Wir brauchen mehr sozialistisches Wirtschaftswachstum.
Nur unter solchen Bedingungen können wir die Familie von den Funktionen und Sorgen, die sie nun unterdrücken und zersetzen, befreien. Waschen muss durch eine öffentliche Wäscherei erledigt werden, Verpflegung durch ein öffentliches Restaurant, Nähen durch eine öffentliche Werkstatt, Kinder müssen durch gute öffentliche Lehrpersonen unterrichtet werden, die eine echte Berufung für die Arbeit haben. Dann würde die Verbindung zwischen Ehemann und Ehefrau befreit werden von allem äusseren und zufälligen, und das eine würde aufhören das Leben des anderen zu absorbieren. Echte Gleichberechtigung wäre endlich eingeführt. Die Verbindung würde auf gegenseitiger Zuneigung beruhen. Und darum speziell würde sie innere Stabilität erlangen, natürlich nicht dieselbe für alle, aber für niemanden zwingend.
Wie Trotzki erklärt, würden solche Änderungen auch weit genug reichen um andere Vorurteile nieder zu reissen, wie z.B. Homophobie, die im Kapitalismus von der herrschenden Klasse benutzt wird, um Spaltungen in der ArbeiterInnenklasse zu verursachen. Tatsächlich begannen die Bolschewiki viele dieser Reformen, inklusive die Legalisierung der Homosexualität, nach 1917 unter der Führung von Lenin und Trotzki.
Rassistische Vorurteile würden ebenfalls nicht überleben im Sozialismus. Rassismus wird auch von der Herrscherklasse verwendet um die ArbeiterInnenklasse zu spalten, so dass die Bosse die ArbeiterInnen einfacher ausbeuten können. Es ist kein Zufall, dass migrationsfeindliche und rassistische Rhetorik in Zeiten der kapitalistischen Krise zum Vorschein kommt, wenn die Bourgeoisie es für nötig befindet, die Lebensstandards der ArbeiterInnen weiter zu drücken.
Im Sozialismus wird es einmal keine materielle Basis für Rassismus mehr geben, da es keine Teilung der Klasse geben wird.
Auch wenn es ein verzerrtes Beispiel ist, gibt die UdSSR uns einen kleinen Blick auf einige Fortschritte, die im Sozialismus in diesem Bereich gemacht werden können. Viel der sowjetischen Propagandakunst enthielt Bilder einer ethnisch diversen Auswahl von Menschen, die für den Sozialismus kämpfen um zu verdeutlichen, dass der Kampf für den Sozialismus von der ArbeiterInnenklasse auf der ganzen Welt geführt wird. Des Weiteren bot die UdSSR den EinwohnerInnen afrikanischer Staaten kostenlose Bildung an und richtete die Universität der Völkerfreundschaft, benannt nach dem linken kongolesischen Revolutionsführer Patrice Lumumba, ein. Unterdessen dauerte in den erzkapitalistischen USA die Rassentrennung bis zur Mitte der 1950er Jahre an.
Der Prozess der sozialistischen Revolution und wird diesen diversen Arten von Unterdrückung und Vorurteilen die materielle Grundlage entziehen und gleichzeitig durch die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft selbst diese Vorurteile abbauen. Im Kontext der sozialistischen Revolution treten die Klassenfragen in den Vordergrund, während Spaltungen aufgrund von Ethnie, Gender, und so fort, in den Hintergrund treten.
Der Bergarbeiterstreik in Grossbritannien von 1984-85 liefert ein Beispiel für den Effekt eines revolutionären Prozesses auf das Geschlechterverhältnis. Loretta Loach erklärt in ihrem Buch über die Frauen im Bergarbeiterstreik wie die Beziehungen zwischen Männern und Frauen sich innerhalb der Arbeiterklasse als Resultat ihres gemeinsamen Kampfes gegen die erzkapitalistische Thatcher-Regierung zu dieser Zeit radikal veränderten:
Als das Leiden grösser wurde, so wurde die Entschlossenheit der Frauen stärker. Sie begannen mit ihren Männern zu marschieren und Kundgebungen und Versammlungen zu besuchen, immer lernend. Vorher unpolitische, zurückhaltende Frauen traten als begnadete Schöpferinnen hervor und sprachen auf Versammlungen um Geld zu sammeln um die zukünftigen Aufgaben weiter zu führen.
Im Kampf für den Sozialismus wird der Einsatz für die sozialistische Revolution wichtig, ein Charakterzug, der nicht einem Geschlecht oder einer Rasse eigen ist. Alle anderen Spaltungen werden niedergerissen im Prozess des gemeinsamen Kampfes.
Das Erblühen der Wissenschaft und Kultur
In der UdSSR wurden massive Alphabetisierungsprogramme und die Verstaatlichung der öffentlichen Bibliotheken vollzogen. Mit mehr Menschen, die fähig sind zu lesen und zu schreiben, wird die literarische, die theatralische und die poetische Kultur der Menschen sehr schnell neue Höhen erreichen.
In Venezuela, einem Land, das unter Hugo Chavez einige sozialistische Ideen als Teil der bolivarischen Revolution umgesetzt hat, können die Effekte des enormen Bildungs- und Alphabetisierungsprogramms, welches 1.5 Millionen Menschen lesen und schreiben gelehrt hat, an der boomenden venezolanischen Belletristik gesehen werden. Gemäss dem Journalisten Boris Munoz hat die venezolanische Belletristik „sich einem grösseren Publikum geöffnet, durch düstere Romane, historische Romane, ohne ihre eigene venezolanische Eigenart zu verleugnen.“
Ein anderer Literaturkritiker, Antonio Lopez Ortega, beschreibt die venezolanische Belletristik als „das bestgehütete Geheimnis der Karibik“, während 2006 ein Venezolaner zum ersten Mal den prestigeträchtigen Herralde Novel Award gewann und es auch in die engere Auswahl für den Preis für ausländische Belletristik der unabhängigen Zeitung schaffte. Des weiteren, an der Internationalen Buchmesse 2006 in La Paz [Bolivien] entschied sich Venezuela 25’000 Bücher gratis an die Bewohner und Bewohnerinnen von La Paz und die benachbarte Stadt El Alto zu verteilen, statt sie an reiche, internationale Gäste zu verkaufen, aus einem Verständnis heraus, den Zugang zu Kultur zu erweitern.
Solche Entwicklungen und Einstellungen waren nur möglich in einem Land, welches den Reichtum seiner natürlichen Ressourcen im Interesse aller einsetzt, anstatt den Profiten ein paar weniger. Stellt euch vor, was auf dieser Grundlage erreicht werden könnte im Bereich der Kultur in einer voll entwickelten, gesunden sozialistischen Gesellschaft!
Und diese Frage geht über das simple Ausweiten von Alphabetisierungs-programmen hinaus. Sozialismus bietet jungen Menschen eine leuchtendere Zukunft voller Möglichkeiten, welche wenn verglichen mit den düsteren Perspektiven der Jugend unter dem Kapitalismus die Inspiration für grosse Fortschritte in Kunst und Philosophie bietet. Es ist kein Zufall, dass die grössten bürgerlichen Philosophen im Morgengrauen des Kapitalismus geschrieben haben, als die Gesellschaft sich aus dem hinfälligen Feudalsystem erhob, einer leuchtenden, kapitalistischen Zukunft entgegen.
Ebenso die grössten Künstler – da Vinci, Beethoven, Shakespeare, ect. – produzierten ihre Meisterwerke dank der Inspiration des revolutionären Kampfes des Bürgertums gegen die alte feudale Ordnung. Solch kultureller Fortschritt wird stattfinden mit der Ankunft des Sozialismus; aber mit dem zusätzlichen Vorteil von vielen hundert Jahren menschliche Entwicklung dahinter, werden diese sozialistischen Meisterwerke Ideen ausdrücken auf einer unendlich viel höheren Ebene als alles, was wir zuvor gesehen haben.
Eine Planwirtschaft wird rationale Investitionen in wissenschaftliche Forschung erlauben, um weit effektivere Resultate zu bekommen als dass es der Fall ist im Kapitalismus. Kubas weltberühmte Gesundheitsversorgung ist das Ergebnis geplanter Investitionen in wissenschaftliche Entwicklung und seine Effektivität wurde wiederholt demonstriert, kürzlich durch die überragende Menge an Hilfe von Kuba für die durch Ebola betroffenen Länder und durch die Statistiken der Zahl der Ärzte pro Kopf, wie vorher erwähnt.
Bei wissenschaftlichen Fragen um den Klimawandel sieht es so aus, als wäre Sozialismus die einzige Sache, die uns noch vor der Zerstörung des Planeten retten kann. Wir benötigen einen international koordinierten Plan um uns mit dem Klimawandel zu befassen – einer, in dem Profit und nationale Grenzen keine Hindernisse sind. Während das die direkte Antithese zum Kapitalismus ist, beschreibt es Sozialismus perfekt. Mit international geplanten wissenschaftlichen Anstrengungen um die Emissionen zu reduzieren und den Klimawandel abzuschwächen, könnten wir das ernsteste Problem angehen, dass das alles Leben auf der Erde heute hat.
Die Technologie existiert bereits um die Energie von Wind, Wellen und Sonne nutzbar zu machen, was benutzt werden könnte, um den gesamten Planeten mit Energie zu versorgen. 1986 fand der deutsche Physiker Gerhard Knies heraus, dass die Wüsten der Erde in sechs Stunden soviel Energie erhalten, wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht, das bedeutet, ein Gebiet in der Sahara von der Grösse von Wales würde ausreichen für ganz Europa. Diese Gelegenheit zu verfolgen würde bedeuten, alle Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu entfernen und dadurch die CO2-Emissionen dramatisch zu senken – etwas, das der Planet verzweifelt braucht. Dies wird nicht getan, weil es unprofitabel wäre für die KapitalistInnen, die grosse Ölfirmen aufgebaut oder in sie investiert haben.
Kapitalismus ist unfähig, für die Zukunft zu planen, da er nur auf kurzfristigen Gewinn ausgerichtet ist. Aus kapitalistischer Sicht ist die Zerstörung des Planeten ein akzeptabler Preis für höhere Profite, nicht zuletzt, da es die ärmsten Menschen sind, die die Hauptlast der extremen Klimaveränderungen tragen (werden). Nur durch rationale, langfristige und demokratische Planung können wir tun, was für die Rettung des Planeten nötig ist.
Wissenschaftlicher Fortschritt in der Weltraumforschung könnte viel effizienter verfolgt werden in einer Planwirtschaft, anstatt dass jede Nation ihre eigenen Satelliten und anderen Gerätschaften produziert, startet und unterhält. Tatsächlich mussten private Unternehmen, die Missionen zum Mars zu starten versuchen, von der Regierung finanzierte Projekte wie NASA um Hilfe bitten für Spenden und Fachwissen. Ein rationell geplanter öffentlicher Sektor ist ein effektiverer Weg um Weltraumforschung voran zu treiben, wie die UdSSR bewies, indem sie die erste Nation war, die einen Menschen in den Weltraum brachte und kurz davor stand eine ganze Raumstation, fähig die äussersten Grenzen des Sonnensystems zu erreichen, zu starten, während die USA immer noch versuchten, einen Mann auf den Mond zu bringen.
Das Ende und der Anfang
Wird es MarxistInnen geben im Sozialismus? Wird die marxistische Theorie eine Rolle spielen nach dem Sieg der sozialistischen Revolution? Im Moment ist Marxismus vor allem ein politisches Werkzeug, und jene, die diese Ideen studieren und versuchen in die Praxis umzusetzen sind vor allem politische AktivistInnen.
Aber in einer sozialistischen Gesellschaft wird der dialektische Materialismus, die Philosophie des Marxismus, immer noch ein wichtiges Werkzeug sein, um die Entwicklungen dieser Gesellschaft zu analysieren. Und weiter wird es ein bewusstes Element in der wissenschaftlichen Forschung und kultureller Schöpfung werden. In der Gegenwart ist diese Philosophie in verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten inbegriffen, wie die Forschung über Quantenprozesse und Chaostheorie, aber dadurch, dass wir es zu einem expliziten Element in unserem Verständnis der Gesellschaft machen, wird das Bewusstsein der Menschen sich viel weiter und schneller entwickeln im Sozialismus. Wie die Philosophien des Liberalismus und Rationalismus diese Rolle im Kapitalismus gespielt haben, so wird Marxismus diese Rolle im Sozialismus spielen.
Sozialismus bedeutet das Ende einer Gesellschaft, in welcher Menschen durch andere Menschen unterdrückt und ausgebeutet werden. Es bedeutet ein Ende des Privateigentums im grossen Stil und ein Ende der privaten Profite und der Anarchie des freien Marktes. Aber Sozialismus bedeutet nicht ein unmittelbares Ende aller Probleme der Welt und die Erschaffung eines Paradieses in welchem alle für immer glücklich leben; noch bedeutet es das Ende der Geschichte und aller zukünftigen Entwicklungen der menschlichen Gesellschaft.
Tatsächlich ist Sozialismus nur der Beginn der Geschichte. Er verspricht ein System, welches fähig ist, die Produktionskräfte in einem solchen Mass zu entwickeln, dass die Menschen aufhören können, sich und ihren Planeten zu zerstören und stattdessen beginnen, bewusst Kontrolle zu fassen über ihr eigenes Leben.
Der Philosoph Hegel sagte, dass echte Freiheit nicht davon kommt, zu versuchen, die Gesetze, die die Welt regieren, zu überschreiten sondern davon, sie zu verstehen; da, einmal verstanden, diese Gesetze zu unserem eigenen Vorteil eingespannt werden können. Die Theorie des Marxismus stellt uns das Verständnis der physikalischen, sozialen und ökonomischen Gesetze bereit, die die Welt regieren, und die Praxis des Sozialismus wird uns die Freiheit geben, die davon kommt, sie für unsere Zwecke zu nutzen. Was wir mit dieser Freiheit machen ist die Frage, die alle zukünftigen menschlichen Entwicklungen leitet.
Dieser Artikel ist der vierte Teil einer Serie zum Thema „Wie wird der Sozialismus aussehen?“ Teil 1 | Teil 2 | Teil 3
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