Wenn wir uns auf der Welt umschauen, folgt ein Schock dem nächsten: die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die anstehende Wirtschaftskrise. Hinzu kommt noch der Klimawandel mit all seinen katastrophalen Folgen.
Diese Schrecken sind kein Zufall, sie sind die Folge des Kapitalismus in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Innerhalb des Kapitalismus kann es keinen Ausweg geben. Wenn dieses System nicht gestürzt wird, zieht es die ganze Menschheit über Jahrzehnte in den Abgrund. Kapitalismus bedeutet heute immer tiefere Wirtschaftskrisen, immer schlechtere Arbeits- und Lebensbedingungen, immer mehr Hunger, Krieg und Armut und eine gigantische Umweltkatastrophe. Die Perspektive ist klar: Sozialismus oder Barbarei.
Der Sturz des Kapitalismus ist dringender denn je! Deswegen steht der Block der MarxistInnen an der 1. Mai-Demo in Zürich unter dem Banner: Sozialismus zu unseren Lebzeiten!
Sozialismus zu unseren Lebzeiten ist nicht nur absolut notwendig, wenn wir wollen, dass die Menschheit nicht in die Barbarei verfällt, sondern auch möglich! Die Arbeiterklasse war noch nie so gross und mächtig wie heute. Die Krise hinterlässt Spuren im Bewusstsein und immer grössere Schichten beginnen zu realisieren, dass etwas grundlegend falsch ist. Sie suchen nach Wegen, um sich zu wehren. Uns stehen kolossale Klassenkämpfe bevor – die Schweiz ist dabei keine Ausnahme.
Die gigantische BLM-Bewegung in den USA, die Revolution im Sudan, die Massendemonstrationen in Kazakhstan oder jetzt in Sri Lanka sind nur ein Vorgeschmack auf das, was weltweit ansteht.
Der Wille zu kämpfen ist da und wird nur noch weiter wachsen. Was für den Sturz des Kapitalismus fehlt, ist nicht der Kampfeswillen, sondern die Führung der Arbeiterklasse. Was fehlt ist eine revolutionäre Führung, die sich ihrer Aufgabe bewusst ist und die Kraft der Massen in Richtung Sturz des Kapitalismus leiten kann. Das heisst, eine Organisation, die in der Arbeiterklasse verankert ist und sich auf die Ideen basiert, die für den Sturz des Kapitalismus absolut notwendig sind: den Marxismus. Eine solche Organisation existiert bereits heute als Keim in Form der International Marxist Tendency. Diese gilt es jetzt aufzubauen.
Der Slogan Sozialismus zu unseren Lebzeiten ist also kein naiver, utopischer Traum oder etwas, worauf wir einfach warten können. Es ist ein Aufruf, sich jetzt unter dem Banner des Marxismus zu organisieren.
Wir laden alle, die genug von den Schrecken des Kapitalismus haben und bereit sind, für Sozialismus zu unseren Lebzeiten zu kämpfen, herzlich an unseren Block an der 1. Mai-Demo in Zürich ein.
All diesen Leuten sagen wir ehrlich: Ihr könnt nicht einfach von der Seitenlinie zuschauen, wie der Kapitalismus immer weiter wütet. Wenn ihr auch Sozialismus zu euren Lebzeiten wollt, müsst ihr euch jetzt organisieren und Marxisten werden, der 1. Mai ist ein hervorragender Startschuss dazu.
Ob Wirtschaftskrise, Inflation, Pandemie, Protektionismus oder Ukraine-Krieg: Die Welt steckt in einer historischen Krise. Und auch wenn die Bürgerlichen und Liberalen das behaupten: Die Schweiz ist kein Sonderfall und keine ruhige Insel, sondern Teil des Weltmarkts. Weil alle internationalen Probleme auch in der Schweiz wirken, verschmälert sich der Spielraum zwischen den grossen Blöcken USA, EU, Russland und China zunehmend. Das Erfolgsrezept funktioniert nicht mehr.
„Es gibt keine Arbeiterklasse“, ist ein Mythos der Kapitalisten: Die Arbeiterklasse schafft alleine den Reichtum, den die Kapitalisten anhäufen. Deshalb wird die Krise in allen Ländern mit voller Härte auf die Jugend und die ArbeiterInnen abgewälzt. Nachdem die Lebensbedingungen in der Schweiz seit den 90ern stagnieren, fährt die Bourgeoisie auch hier Frontalangriffe auf die ArbeiterInnen: auf Arbeitszeiten, Löhne, Renten, Arbeitslosenabsicherung, Abtreibungsrechte, gewaltige Sparpakete stehen bevor.
Die Arbeiterklasse hat in allen Ländern mehr als genügend Gründe um zu kämpfen. Und sie tut das auch: Ob die Massenbewegung 2019 in Chile, BLM und Striketober in den USA, der Arabische Frühling in Nordafrika, die Aufstände im Sudan, die revolutionäre Bewegung in Kasachstan, oder aktuell in Sri Lanka: Die Arbeiterklasse hat gekämpft und wird kämpfen.
Dass die ArbeiterInnen nicht kämpfen, ist höchstens eine faule Ausrede von Partei- und Gewerkschaftsführungen, um in dieser Lage nicht aktiv zu werden. Doch warum sind all diese Kämpfe bisher daran gescheitert, die Probleme tatsächlich zu lösen?
Diese Krise ist die Krise des kapitalistischen Systems. Wenn heute für Millionen Menschen die Krise zur Normalität wird, wird die Revolution zur Notwendigkeit. Doch dazu brauchen wir keine leere Symbolpolitik, keine faulen Hinterzimmerdeals, sondern eine revolutionäre Organisation mit Klassenkampfmethoden.
„Sozialismus zu unseren Lebzeiten“ ist unsere Antwort darauf – diskutieren wir darüber, was wir dafür tun müssen!
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