Die Redaktion hat in den letzten Monaten an der Broschüre: „Lernende, Schnauze voll?“ gearbeitet, und ist stolz, sie nun endlich präsentieren zu können. In dieser Broschüre wird das Ausmass der Ausbeutung in der Ausbildung beschrieben, der Zusammenhang mit kapitalistischen Krisen allgemein und der gegenwärtigen Krise im Speziellen erklärt, es wird gezeigt was man als Lernende dagegen tun kann und es wird unser Programm für eine sozialistische Berufsbildung vorgestellt. Um zu zeigen, wie drastisch die Ausbeutung in der Lehre sein kann, haben wir zusätzlich authentische Fälle vom Lehrstellenpranger abgedruckt.
Ausgehend von den Erfahrungen, die wir in der Lernendenkampagne der Unia Jugend gesammelt haben, zeigen wir den Gegensatz zwischen bürgerliche „Erfolgsmodellideologie“ und der bitteren Realität, der viele Lernende am Arbeitsplatz begegnen, auf. Während das Schweizer Kapital mit den Lernenden 500 Millionen Franken Gewinn im Jahr macht, wird man als Lernender oder Lernende in massive Abhängigkeit von Eltern, Lehrbetrieben und Berufsschulen gezwängt. Damit werden sie diszipliniert, auf ihre zukünftige Ausbeutung vorbereitet und können sich aufgrund der nachteiligen Bedingungen eines Lehrvertrags auch nicht dagegen wehren. Dass es Gesetze gibt, die Lernende schützen, wird geflissentlich ignoriert. Die Berufsbildungsämter stehen dabei entweder machtlos daneben, oder schauen einfach zu. Einher geht das Ganze mit einer gewaltigen medialen Hetze gegen Lernende im speziellen und die Jugend im Allgemeinen.
Das ist aber nicht einfach Zufall und es liegt auch nicht einfach daran, dass Chefs moralisch verkommen wären, und die Berufsbildungsämter von Menschen beherrscht werden, die gerne tatenlos zusähen, wenn Lernende teils aufs übelste misshandelt werden.
Wie schlecht und schutzlos die Situation sind, zeigen die Fälle vom Lehrstellenpranger. Anhand der Fallbeispiele wird deutlich, dass die Situation von Lernenden in vielen Fällen zu regelrechtem Missbrauch führt. Darum plädieren wir im abschliessenden Programm für substantielle Verbesserungen in der Ausbildung und fordern, dass die Kontrolle über die Ausbildung weg vom Kapital hin zu den Arbeitenden geht.
Als junge Arbeiterinnen und Arbeiter, als Lernende und Studenten müssen wir beginnen, uns gegen Missstände in der Ausbildung zu wehren. Wir versuchen mit dieser Broschüre einen Anfang zu machen, um den Lernenden die geistigen Werkzeuge des Marxismus zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Grundlage können Lernende beginnen, sich gemeinsam mit der arbeitenden Klasse gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu wehren.
Für eine Bestellung der Druckversion schreibt uns ein kurzes Mail mit Name und Adresse an redaktion@derfunke.ch. Sie kostet nur einen Unkostenbeitrag von 50 Rappen und 1 Franken Versand.
Die vollständige PDF-Ausgabe findet ihr unten an und unter folgendem Link: Lernende, Schnauze voll?
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