Die Sonne brennt kurz vor Anpfiff gnadenlos auf die Fans, die den Weg auf die Schützenwiese, das Stadion des FCW, gefunden haben. In Winterthur hat man sich seit Wochen auf das Spiel gefreut, dass auch Generalprobe für den Saisonauftakt am 25.7. ist. Doch es geht nicht nur darum Aufstellungen zu testen und sich für den Betrieb in der Challenge League vorzubereiten. Das Spiel hat auch eine politische Komponente. Dafür sorgen nur schon die Fans der beiden Vereine. In der Bierkurve, der Fankurve des FCW, hängen Transparente, auf die Mitglieder der verschiedenen Fan- und Ultragruppen in grossen Lettern „antiracist network“, geschmückt mit den beiden Antifafahnen, oder auch „football fans against racism“, geschrieben haben. Auch wegen dieser linken Fans gilt der FCW als „FC St. Pauli der Schweiz“. Wohl deshalb ist St. Pauli auch ein regelmässiger Gast in Winterthur, nämlich dann, wenn einmal pro Jahr ein Verein nach Winterthur eingeladen wird, der die Haltung des Eulachstadtvereins zu Kommerzialisierung im Fussball teilt. Auch sonst weht ein Hauch von St. Pauli durch das Stadion: Die meisten Plätze sind Stehplätze und bei der halblegendären Anzeigetafel werden die Schilder, die den Spielstand anzeigen noch von Hand ausgewechselt.
Dass die Fans beim Freundschaftsspiel nicht besonders viel auf Kategorien, wie Heim- und Gästesektor legen, merkt man schnell. Während wir uns noch wegen der leeren Gästetribüne wundern, ob denn dieses Jahr keine Fans des FC United of Manchester nach Winterthur gereist sind, wird ganz in der Nähe „Dirty Old Town“ angestimmt. Das Lied, das in den späten 40ern vom Sozialisten Ewan MacColl geschrieben wurde (von MacColl ist ansonsten das Lied „The Ballad Of Ho Chi Minh“ bekannt), gehört zum festen Repertoire der „Red Rebells“, wie der FCUM umgangssprachlich genannt wird. Dass die Rebells sich unter die WinterthurerInnen gemischt haben, erstaunt nach dem ersten Freundschaftsspiel der beiden Vereine vor zwei Jahren wenig. Damals war der britische Verein, der als Abspaltung vom Fussballriesen Manchester United entstanden war, erstmals zu einem Freundschaftsspiel nach Winti geladen worden. 300 Fans waren mitgereist und hatten nicht nur ihren Verein – der mit 4:1 verlor – unterstützt, sondern hatten ganz offensichtlich versucht die Stadt leer zu trinken. Auf der Schützenwiese hatte man die SupporterInnen des FCUM jedenfalls ins Herz geschlossen.
„Hate Glazer, love United“
Dass der FC United überhaupt existiert, ist dabei Folge der Entwicklungen bei Manchester United. Erst 2005 gründeten Fans den Verein, als der US-amerikanische Geschäftsmann Malcom Glazer ManU übernahm. Die Idee von Fanseite einen Verein aufzubauen war damals aber nicht neu. Schon 1998 war die Idee aufgekommen, nachdem der erzreaktionäre Medienmogul Rupert Murdoch plante Manchester United zu übernehmen. Dass Murdoch Chef des Schmeissblattes Sun ist, dass bei britischen Fussballfans besonders unten durch ist, nachdem es die Schuld für die Hillsborough-Katastrophe (einem Stadionunglück mit 96 Toten 1989) den Fans des FC Liverpool zugeschoben hatte, wird auch ein Grund für die massive Ablehnung gewesen sein. Um mit Skandalmeldungen höhere Auflagen zu erzielen, hatte die Sun in einer Schmierenkampagne behauptet, Fussballfans hätten Rettungskräfte angegriffen und Opfer ausgeraubt. Zwar hat sich die Sun mittlerweile für ihre zynischen und schamlosen Lügen entschuldigt, die Abneigung vieler Fans gegen die Schundzeitung bleibt aber bestehen.
Die Übernahme des Vereins durch Glazer stand schon von Beginn weg unter einem schlechten Stern. Es wurde befürchtet, dass es nur noch um Geldmacherei beim Traditionsverein gehen würde. Dabei spielten auch die dubiosen Geschäfte des Glazerclans in der Vergangenheit eine grosse Rolle. Alleine schon der Aufkauf des Vereins, von dem man in Manchester allenthalben auch als „Glazer Putsch“ spricht, war ein Meisterstück von unsauberen Hinterzimmermachenschaften. Um die Kaufsumme aufzubringen nahm Glazer einen Kredit von über 950 Mio. Euro auf. 400 Mio. von den Kreditschulden wurden auf den Verein abgewälzt. Besonders von Fanseite war die Angst da, dass die sowieso schon fortschreitende Unterwerfung aller Bereiche des Sports unter die kapitalistische Profitlogik, mit Glazers Alleinherrschaft über ManU noch einen Schub bekommen könnte. Mittlerweile wissen wir, wie berechtigt diese Ängste waren. So wurden prestigeträchtige Transfers getätigt, bei denen immer wieder mit Summen um die 20 Mio. Euro Spieler eingekauft wurden, die sich aber als Flops erwiese. Sportlich gilt die erste Mannschaft als überaltert. Gleichzeitig wurde Manchester United zum Werbepartner für allen möglichen und unmöglichen Schund – wer will findet in britischen Supermärkten nicht nur die obligatorischen Frühstücksflocken, die ManU als Werbepartner haben, sondern kann sich auch mit Wein, Chips und Nudeln eindecken, auf denen das ManU-Logo prang(er)t. Die Geschäftspolitik Glazers, der seine Söhne als Vorsitzende des Vereins installierte, sorgte für einen Anstieg der Schulden, die man nicht mit den Werbeeinnahmen zu tilgen versuchte. Die Gewinne flossen stattdessen in die Taschen der Glazer-Dynastie, die wegen Holdings auf den Cayman-Islands auch um die Körperschaftssteuer herum kam. Der Kurs der Glazers kam miserabel an. Rund um das Stadion tauchten Sticker mit der Überschrift „Hate Glazer, love United“ auf und es kam zu einer Boykott-Kampagne, bei der ManU-Supporter ihre Saisontickets zurückgaben. Die Idee eines von Fans geführten Clubs wurde wieder aufgegriffen. Der Plan schlug ein wie eine Bombe. 900 Spieler kamen zum Vorspielen. Aus ihnen wurde der Kader von 17 Spielern aufgestellt. Die ersten Jahre brachten einige Erfolge. Heute ist der Club, den die Fans „FC United of Manchester“ nannten, worin man die Verbindung aber auch die Abgrenzung zum Fussballriesen ManU erkennen kann. United of Manchester wurde so etwas wie der jüngste Traditionsclub der Insel. Dreimal stiegen die Red Rebells in den letzten 11 Jahren auf und brachen schon mit ihrem ersten Spiel im regulären Spielbetrieb den Zuschauerrekord ihrer Liga. Neben dem Kampf gegen Kommerzialisierung wird der Versuch, ein Verein für die breite Bevölkerung zu sein, auch andernorts sichtbar: Wer für 12£ Mitglied des Vereins wird, ist an den Hauptversammlungen stimmberechtigt. Anders als bei den meisten Vereinen, haben nicht Grossaktionäre mehr Stimmgewicht. Die Abstimmung werden nach dem Prinzip „eine Person, eine Stimme“ organisiert. Mittlerweile nennt man auch ein Stadion sein eigen.
Doch trotz dem Kultstatus, den der Verein sich erarbeitet hat und der solche Erfolge ermöglichte, spielt der FCUM nicht auf gleichem Niveau wie der FCW. In der ersten Halbzeit mit 4 (teils sehr schönen) Toren der Gastgeber wird dies ziemlich deutlich. Zumindest in dieser ersten Halbzeit schien die neue Aufstellung der Winterthurer zu funktionieren (insgesamt 7 neue Spieler standen auf dem Feld). Für Andreas Mösli, Geschäftsführer des FCW haben Freundschaftsspiele wie das gegen den FCUM aber nicht nur einen sportlichen Hintergrund: „Klubs wie den FCUM oder den FC St. Pauli laden wir ein, weil sie in vielen Punkten den Fussball verkörpern, den wir auch zu leben versuchen. Eine Fussballkultur, die nahe an den Menschen in der Stadt ist und die Solidarität und die gesellschaftliche Verantwortung höher gewichtet als das reine Profitdenken.“
Erstklassig zweitklassig
In der zweiten Hälfte bekommen die ZuschauerInnen ein anderes Spiel zu sehen. Der FCW, der in der ersten Hälfte Vollgas gegeben hatte, lässt die Zügel schleifen und gab den Red Rebells damit die Möglichkeit zu zwei Treffern. Die etwa 100 United-Fans, die nach den 4 Kisten durch Winterthur einen etwas geknickten Eindruck machten, erwachen wieder zum Leben, stimmen Gesänge an und liefern sich einen Lautstärkewettbewerb mit den Winterthurer Fans: „Glazer where ever you may be – you bought Old Trafford [1] but you can’t buy me.“. Die Bierkurve hält dagegen. „Chömed. All d’Füscht id Luft!“, ruft der Capo, der Vorsänger der Ultras, der auf einer Kiste stehend, mit einem Mega in der Hand, versucht den Fans einzuheizen. Im gleichen Rhythmus wie „Hoch die internationale Solidarität“ rufen die Winti-Supporter zusammen ihre Parole „Hoch den Winterthurer Fussballverein“. So ist es aber in der Winterthurer Kurve nicht immer zu und her gegangen. Noch bei den 1999 Nationalratswahlen hatte der Verein hochoffiziell den SVPler Jürg Stahl unterstützt. Ebenso wie die alte Industriestadt befand sich der FCW damals im Niedergang. 2001 als der Verein kurz vor dem Konkurs stand, griff aber die Bierkurve, die Ende der 90er von einer Gruppe alternativer Fans gegründet worden war, ein. 2002 folgte dann die Gründung der stadioneigenen Fankneipe: der Libero-Bar, die Konzerte, Lesungen und Veranstaltungen ausrichtet. Mit der Gründung der Bierkurve stieg auch Andreas Mösli beim Verein ein. Nach der Ausrichtung von Solipartys für den Verein und nachdem Mösli bei unzähligen Gläubigern des Vereins, der damals mehr als 2 mio Franken Schulden hatte, die Klinke geputzt hatte, um sie davon zu überzeugen, einen Teil der Schulden zu erlassen, wurde Mösli vom FCW angestellt. Ein Ex-Punker, der sich früher bei der trotzkistischen SAP organisierte als Geschäftsführer? Beim FCW geht das – zumindest nach dem beinahe-Bankrott des Vereins. Während andere Traditionsvereine untergegangen sind, hat der FCW überlebt und hat sich zu einer Erfolgsstory entwickelt. Der FCW blieb und auch das linke Selbstverständnis in der Kurve, das in der Ostschweizer Fussballszene ziemlich einzigartig ist. Dieses drückt sich auch in konkreten Kampagnen aus: So nahmen die Fans des Vereins an einer Kampagne der Fans von Tennis Borussia Berlin gegen Homophobie in den Stadien teil der Verein unterstützt Projekte gegen Rassismus, wie das eigens ausgerichtete antirassistische Turnier „Kick für Toleranz“. Die Liste solcher Massnahmen ist lang: der Stadionkaffee stammt aus selbstverwalteten zapatistischen Kollektiven in Chiapas, es wird mehr in Nachwuchsförderung und seit dieser Saison auch in den Frauenfussball investiert. Flüchtlingsheime, Schulen und Heime für Menschen mit Behinderungen werden immer wieder gratis an Spiele eingeladen. Ebenfalls bemerkenswert ist wohl, dass die Vorstellung, dass der FC Winti aufsteigen könnte, unter den Fans eher für vehemente Ablehnung oder bei einem guten Tabellenplatz unter Umständen auch für Panik sorgen würde. Nicht nur die Stadionauflagen in der Super League sind den SupporterInnen in der Eulachstadt ziemlich suspekt (so müsste die neue Längstribüne von einer Stehplatz- zu einer Sitzplatztribüne umgebaut werden), man hat sich irgendwie auch mit der Aura einer sympathischen „Zweitklassigkeit“ angefreundet. Eines der beliebteren Mottos auf den Stickern, die von den Fangruppen produziert und in der ganzen Stadt geklebt werden, lautet passend „erstklassig zweitklassig“.
Inseln gegen Kommerz
Wohin die Richtung im Profisport geht, ist klar: Die Fans werden als KonsumentInnenangesehen, die ins Stadion gehen, um ihr Geld auszugeben und nachher schön wieder nach Hause gehen sollen. Dass die Wirtschaft sich nicht durch die Lappen gehen lässt, das Massenphänomen „Fussball“ durchzukommerzialisieren und dabei jede mögliche und unmögliche Chance für Profit zu nutzen, liegt auf der Hand, wenn man sich anschaut, welche gesellschaftliche Bedeutung der Profisport hat. Allein in Deutschland rechnet man damit, dass die 18 Vereine in obersten Liga zusammen eine Fanbasis von 29 mio Personen haben. Davon entfallen allein 9,4 mio auf den FC Bayern München, der einem Monopolisten gleich den Markt dominiert. Fussball ist ein riesiges Geschäft, was eben dazu führt, dass Bourgeoise wie Malcom Glazer auf den Markt drängen, die keine emotionale Bindung zu den Vereinen haben, die für sie vor allem Marken sind.
Viele traditionelle Fans und der Grossteil der Ultra-Bewegung fühlen sich wegen dieses Verständnisses entfremdet von den Vereinen, denen sie jahrelang die Treue hielten. Mancherorts entbrennen richtiggehende Streite zwischen der Klubleitung und den Fans, die aus Sicht der Klubbesitzer häufig den Einnahmen im Weg stehen. Das hat viel damit zu tun, wie sich die Einnahmen von Fussballvereinen verändert haben. Wo früher Ticketverkäufe eine elementare Rolle spielten, also der Verein direkt von den Fans im Stadion abhängig war, wird heute der Grossteil über den Verkauf von TV-Rechten oder Werbeeinnahmen und Sponsoringverträge eingenommen. Um aber auch aus den Stadioneintritten das Maximum herauszuholen, geht der Trend in Richtung Gentrifizierung in den Stadien. VIP-Logen mit Cüpli, Sitzplatzzwang in den Richtlinien der obersten Ligen, sowie Auflagen, die der Verband an die Beschaffenheit der Werbebanden stellt. Der ideale Fussballfan ist in dieser Logik ein gutverdienender gesellschaftlich Angekommener, der schön brav in die VIP-Loge geht, seinen Schämpis trinkt, sich von der Werbung berieseln lässt, um dann mit seinem Audi nach Hause zu fahren. In dieser Vorstellung werden Fussballfans zu einer Rolle als KonsumentInnen degradiert. Am brutalsten lässt sich die kapitalistische Verwertungslogik aber auf höherer Stufe erkennen: Die Fifa ist zum Symbolbild für kompromisslose Profitgier geworden. Der Weltfussballverband geht unsäglich bereitwillig über Leichen, wenn es darum geht Sportgrossanlässe, wie die WM in Katar zu einträglichen Investitionsmöglichkeiten zu machen. Dass hunderte Werktätige bei irrsinnigen Stadionbauten im Zuge von vermeidbaren Arbeitsunfällen ums Leben kommen, ist Gestalten wie Sepp Blatter (dessen Visage vermutlich im Lexikon zu finden ist, wenn man unter „Korruption“ nachschlägt) oder seinem nicht minder käuflichen Nachfolger Infantino herzlich egal.
Vereine wie der FCW, der FCUM, St. Pauli oder auch der SV Babelsberg 03 (dessen Stadion immer noch nach dem deutschen Revolutionär Karl Liebknecht benannt ist), sind mit ihren Fanszenen klare Ausnahmeerscheinungen. Sie demonstrieren, dass es durchaus möglich ist Räume zu schaffen, in denen die Realität von Fussball und Fankultur nicht einfach die klischierte Vorstellung von pöbelnden, saufenden Chauvipennern ist, die ihren Sexismus, ihre Homo- und Transphobie, sowie ihren Rassismus mit „den Jungs“ im Stadion ausleben. Die Fanszenen, die sich um diese Vereine herum gebildet haben und die im Fall von United of Manchester sogar das Heft selber in die Hand genommen haben, um von Unten einen Verein aufzubauen, haben mit ihrem Versuch Gegenmodelle zu einem durchkommerzialisierten Sportbetrieb zu bieten, einen klar for
tschrittlichen Charakter. Für viele Fans stellen die Stadien solcher Vereine quasi Freiräume dar, die sie bereit sind zu verteidigen. Doch de facto können diese Vereine auf diese Weise nur funktionieren, da sie regionale Nischen erobern und auf die Unterstützung breiter Personengruppen zählen können. Ohne aktive Fanszenen, die die Stadien beleben und am Vereinsleben teilnehmen, wären Vereine, die sich als kleine Inseln gegen die fortschreitende Kommerzialisierung erweisen, nicht denkbar. Doch es wäre naiv zu denken, dass solche „Inseln“ völlig gefeit vor der Wirkung der Märkte sind. Auch solche Vereine müssen Geld machen, Spieler kaufen und verkaufen (und als Profisportler anstellen), Werbeverträge abschliessen usw. Trotz aller Versuche anders zu sein, müssen sich auch Vereine wie St. Pauli den objektiven Bedingungen des Kapitalismus beugen. Das sieht auch Mösli so, wie er im Gespräch mit dem Funke klar macht: „Wir sind Teil eines kapitalistischen Systems, da kommen wir nicht drum herum, uns Geld zu beschaffen, damit wir funktionieren können. Beim FCW sind es rund 60 Teil- und Vollzeitstellen, für die wir am Monatsende Löhne zahlen können müssen.“
Fussball ist wohl die Breitensportart der ArbeiterInnenklasse überhaupt. Während die gehobene Schichten im Entstehungsland des Fussballs, dem Vereinigten Königreich, Rugby oder Cricket bevorzugen, zieht es die werktätigen Massen zum Fussball. Doch wie an so vielen Orten versucht man im Zuge des Wettbewerbsdrucks kaufkräftigere Kreise anzulocken, was mit einer Vertreibung der nichtbesitzenden Massen einhergeht. Was in den Stadien geschieht, beobachten wir ebenso an anderen Orten des öffentlichen Raums. Das heutige Elend des Fussballs ist damit direkter Ausdruck des heutigen Elends des Kapitalismus. Es liegt nahe die Entwicklungen im modernen Profisport an Feindbildern fest zu machen, die sich so gut zum Hassen eignen, wie ein Malcom Glazer oder ein Sepp Blatter. Aber am Ende sind auch die beiden Galgenvögel nicht mehr als kapitalistische Unternehmer, die das machen, was sie machen müssen, um auf einem umkämpften Markt zu bestehen: Sie tun alles, um grösser als die Konkurrenz zu werden, um diese dann auszuschalten. Es mag abgedroschen klingen aber der Kampf gegen einen Sportbetrieb im Fussball, der einzig der Profitmaximierung zu dienen hat, ist damit auch der Kampf gegen die kapitalistische Produktionsweise an sich. Dann kann man sich nämlich das ganze Jahr über Fussballfeste freuen, wie der FCW und der FCUM es den Fans am 16.7. auf der Schützenwiese beschert haben.
[1] Das Old Trafford ist das traditionsreiche Heimstadion des FC Manchester United
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