Am Mittwoch letzte Woche gingen Mitglieder des Studierendenvereins Marxist Society Basel in die Vorlesung zur Geschichte des Staates Israel. Vorher fragten wir Prof. Petry, ob wir in der Vorlesung eine Redemeldung zur Situation in Gaza halten können. Dies wurde abgelehnt. Wir entschlossen uns dazu, die Redemeldung stattdessen am Ende vor dem Vorlesungssaal zu halten. Wir zeigten auf, dass man sich, angesichts des Genozids in Gaza, nicht einfach abstrakt mit der Geschichte befassen kann, sondern jetzt aktiv werden muss! Das Interesse unter den Studierenden hat uns gezeigt, dass unsere Aktion richtig war.
Laut der BaZ (09.03.) sei eine Person durch die Aktion verängstigt worden. Dies gibt dem Artikel den Anlass, unsere Aktion mit angeblich antisemitischen Vorfällen in den USA und sogar mit der Messerattacke auf einen Juden in Zürich vor zwei Wochen zu vergleichen! Das ist eine schwere Verleumdung! Unsere Genossen der Marxistischen Studierenden Zürich haben bereits ähnliches erfahren. Die Lüge, dass unsere Genossen dort zu Gewalt aufgerufen hätten, wird im Artikel wiederholt. Dies ist nicht nur ein Angriff auf uns Marxisten, sondern auf die gesamte Pro-Palästina Bewegung!
Mit ihrer Berichterstattung verwischen die bürgerlichen Medien bewusst die Grenzen zwischen Solidarität mit Palästina und Antisemitismus! Dies dient nur dazu, die Pro-Palästina Bewegung in den Dreck zu ziehen und verhindert keinen Antisemitismus, ganz im Gegenteil! Solidarität mit einem von Hunger und Krieg geplagten Volk ist kein Antisemitismus. Unser Aufruf Free Palestine richtet sich gegen den israelischen Staat, nicht gegen jüdische Menschen. Durch die Gleichsetzung von «jüdisch» mit dem Staat Israel werden indirekt alle Juden für den Genozid in Gaza verantwortlich gemacht. Als Marxisten sind wir gegen jede Spaltung aufgrund der Ethnie oder Religion. Die marxistische Perspektive einer Sozialistischen Föderation des Nahen Ostens, schliesst alle dort lebenden Völker mit ein. Dafür braucht es den Sturz des israelischen Staates, genauso wie jeder andere bürgerliche Staat gestürzt werden muss! Der Weg vorwärts liegt im Massenaufstand gegen die Unterdrückung (Intifada) und im weltweiten Klassenkampf gegen den Imperialismus.
Für den Genozid in Gaza machen wir den israelischen Staat und seine westlichen Handlanger, allen voran die USA verantwortlich. Deshalb kämpfen wir auch hier gegen unsere herrschende Klasse, welche den Genozid unterstützt.
Bist du auch wütend über das Leid in Gaza und ob der Verlogenheit der Berichterstattung? Willst du aktiv etwas tun, aber fühlst dich machtlos? Wir sind überzeugt: du bist nicht allein. Deswegen rufen wir auf zu einem ersten Treffen am Freitag 22. März um 18 Uhr (Ort folgt). An der Veranstaltung wollen wir klären:
Die Situation zeigt: es ist jetzt umso notwendiger, dass wir unsere Solidarität mit Palästina offen auf den Campus tragen. Komm an die Veranstaltung und organisier dich mit uns!
Für volle Meinungs- und Versammlungsfreiheit: Proteste, Demonstrationen und Diskussionsveranstaltungen gegen den Krieg und die Unterdrückung in Gaza müssen erlaubt sein!
Free Palestine!
Intifada bis zum Sieg!
Es ist an uns Studierenden dafür zu kämpfen und uns zu organisieren. Tritt dafür jetzt diesem Whatsapp-Chat bei und bring deine Ideen mit ein!
Link zur Gruppe: https://chat.whatsapp.com/EMSXlJpL1D42NF7C2XzZW0
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