Die Krise des Kapitalismus zeigt, dass unsere Arbeit wichtiger ist denn je. Das politische Erdbeben geht weiter. Nach den turbulenten Wahlen in Frankreich, bei der das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, kommt nun Grossbritannien an die Reihe. Unter der Führung von Jeremy Corbyn setzt die Labour Partei im Wahlkampf auf eine Anti-Sparpolitik und Verstaatlichung. Dieser radikale Kurs trifft den Nerv der arbeitenden Klasse. Zehntausende versammeln sich, um Jeremy Corbyn reden zu hören. Tausende werden rund um das Wahlkampfprogramm aktiv. In den USA spitzt sich der Konflikt innerhalb der herrschenden Klasse weiter zu und in der Schweiz hat der Kampf gegen Bersets Renten (Konter-)Reform begonnen.
Mit dieser Zeitung liefern wir eine regelmässige Berichterstattungen von Klassenkämpfen und Analysen der politischen Prozesse, welche die Welt erschüttern. Mit der marxistischen Methode versuchen wir die Geschehnisse in den grösseren historischen Kontext zu stellen, die ihnen zugrunde liegenden Prozesse aufzudecken und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. So ist die marxistische Strömung kein Verein von linken JournalistInnen, sondern ein organisierter Kern von Revolutionärinnen und Revolutionären, die sich aktiv an der Schweizerischen ArbeiterInnenbewegung beteiligt. Für uns ist klar, dass nur die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft die brennenden Probleme der Menschheit lösen kann. Dem Ziel, eine politische Kraft aufzubauen, die dazu in der Lage ist, haben wir uns verschrieben.
Als wir uns vor zehn Jahren dieser Aufgabe angenommen haben, waren wir bloss sechs Leute. Heute haben wir über hundert Unterstützerinnen und Unterstützer, welche für die Zeitung schreiben, die Zeitung vertreiben und aktiv unsere Ideen in die Organisationen der ArbeiterInnenbewegung tragen. Seit einigen Jahren sind wir auch in der französischen Schweiz präsent und die französischsprachige Zeitung l’étincelle erscheint mittlerweile fünfmal jährlich.
Diese Entwicklung unserer Strömung zeigt deutlich, dass sich auch in der Schweiz viele vor allem junge Menschen radikalisieren und ihre Lebensbedingungen zu verbessern suchen. Der revolutionäre Marxismus bietet hier eine klare Perspektive und realistische Alternative zur herrschenden Ordnung. Der Aufbau der revolutionären Kräfte in der Schweiz stellt uns vor immer neue Herausforderungen. Wir sind ständig daran uns theoretisch weiterzubilden und die Qualität unserer Artikel zu verbessern. Die Möglichkeiten, die sich uns bieten, übersteigen jedoch oft die Kapazitäten, die wir zur Verfügung haben. Auch an unsere Infrastruktur werden immer grössere Anforderungen gestellt. Seit drei Jahren betreiben wir nun ein kleines Büro in Winterthur, welches sowohl als Räumlichkeit der Redaktion, wie auch als Sekretariat für unsere politische Arbeit dient. Die Entwicklung unserer Zeitung und der marxistischen Strömung im Allgemeinen machen es jetzt notwendig hier einen Schritt nach vorne zu wagen. So werden wir am 1. Juli nach Bern umziehen.
Die grösseren Räumlichkeiten und die zentralere Lage werden es uns ermöglichen, mehr Leute direkt in unsere Arbeit an der Zeitung mit einzubeziehen. Die Vertiefung der Zweisprachigkeit und die Integration der französischsprachigen Genossinnen und Genossen sind dabei ein Hauptziel. Zudem soll in Bern auch eine Bibliothek mit marxistischer Literatur entstehen, wo auch kleinere Veranstaltungen und Diskussionsabende stattfinden können. Wir sind überzeugt, dass dies ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der marxistischen Strömung sein wird. Der Umzug nach Bern ist für uns aber auch mit grossen Kosten verbunden. Neben den Kosten für Umzug und Einrichtung, ist auch die Miete für die neuen Räumlichkeiten bedeutend höher als bis jetzt.
Die marxistische Strömung finanziert sich ausschliesslich über Beiträge von unseren AktivistInnen und Spenden von SympathisantInnen. Diese unabhängige Finanzierung erachten wir als absolut zentral für revolutionäre Arbeit, da nur so auch die politische Unabhängigkeit gewährleistet werden kann. Diese Form der Finanzierung ist aber auch mit Opfern von allen unseren UnterstützerInnen verbunden, welche mit ihrem Lohn oder Taschengeld mithelfen unsere Arbeit zu finanzieren.
Wir möchten an dieser Stelle alle unsere Leserinnen und Leser, welche mit unseren Ideen und Zielen einverstanden sind, dazu aufrufen uns auch finanziell zu unterstützen und SypathisantIn der Funke Strömung zu werden. Mit einem monatlichen Dauerauftrag eines kleinen Betrags leistet ihr einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der revolutionären Kräfte in der Schweiz. Mit dem Erscheinen dieser Zeitung lancieren wir eine Kampagne zur Finanzierung der Räumlichkeiten in Bern und damit zur weiteren Entwicklung der marxistischen Strömung.
Angesichts der Krise des Kapitalismus und der damit verbundenen politischen Verwerfungen wird die Notwendigkeit für eine starke revolutionäre Kraft, welche einen Ausweg aufzeigen kann immer deutlicher. Die aktive Rolle, welche die marxistische Strömung in der schweizerischen ArbeiterInnenbewegung und als Teil der internationalen marxistischen Strömung weltweit einnimmt, kann in dieser Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen. Die Zeiten drängen nach revolutionären Lösungen, wir haben revolutionäre Lösungen!
Die Redaktion
Europa — von Emanuel Tomaselli, RKI Österreich — 16. 11. 2024
Berichte & Rezensionen — von Die Redaktion — 15. 11. 2024
Nordamerika — von der Redaktion — 13. 11. 2024
Europa — von Jack Halinski-Fitzpatrick, marxist.com — 11. 11. 2024