Alle Genossen, die von den Sindh Rangers auf Befehl des brutalen pakistanischen Staates entführt worden sind, wurden freigelassen.
Dies war nur möglich dank der eisernen Entschlossenheit und der Bemühungen der Progressive Youth Alliance, der Red Workers Front und der fortschrittlichen Organisationen Pakistans.
Besonders hervorzuheben sind die Genossen der Internationalen Marxistischen Tendenz, die in der internationalen Arbeiter- und Jugendbewegung unermüdlich auf der ganzen Welt gekämpft und vor pakistanischen Botschaften und Konsulaten energisch protestiert haben. Genossen!
Das ist nicht das Ende unserer Reise, sondern nur der Anfang! Der brutale imperialistische kapitalistische Staat Pakistan hat in den letzten Tagen immer wieder sein hässliches Gesicht gezeigt, und viel mehr noch seine Bereitschaft, jene Kräfte anzugreifen, die den Schlüssel zu einer besseren Zukunft, einer sozialistischen Zukunft haben. Unsere Organisation ist entschlossener, organisierter und kohärenter geworden als je zuvor. Wir wurden und werden erneut getestet. Aber unser Wille für eine sozialistische Revolution wird nie gebrochen werden.
Genossen! Steht aufrecht, stolz und vereint!
Die Arbeiter und Jugendlichen Pakistans warten!
Die sozialistische Revolution winkt!
Marschiert vorwärts und vorwärts, Genossen!
Arbeiter der Welt vereinigt euch!
Die öffentliche Schweiz in der Verantwortung
Die Schweiz gehört laut EDA (Bundesdepartement des Äusseren) zu den grössten ausländischen Direktinvestoren Pakistans. In der Region Karachi, wo die Gewerkschaftsaktivisten verhaftet wurden, sind über 12’000 Menschen durch Schweizer Unternehmen angestellt. Die Schweiz und ihre Unternehmen stehen in der Verantwortung, sich für die gewerkschaftlichen Rechte in der Region einzusetzen.
Hintergrund:
Die pakistanische Bevölkerungsgruppe der Paschtunen leidet seit Jahren unter der Unterdrückung durch den Staat. Immer wieder verschwinden durch Einsätze der Armee und Paramilitärs Angehörige von oder mit den Paschtunen solidarische Personen. Die „Bewegung zum Schutz der Paschtunen” PTM (Pashtun Tahafuz Movement) verlangt, dass die 32’000 Vermissten freigelassen werden. Vor allem sollen die aussergerichtlichen Morde an den Paschtunen gestoppt werden.
Die Bewegung fordert seit Januar 2018 Gerechtigkeit und Aufklärung der Militärrepression im Norden Pakistans. Doch schon die Frage nach den Umständen der Entführungen und Morde bringt ein grosses Sprengpotenzial mit sich. Pashteen wirft der Regierung vor, sie habe im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus über 4’000 Paschtuni ans US-Militär verkauft. Für führende pakistanische Militärs reicht das aus, um die PTM-Bewegung der Destabilisierung Pakistans zu bezichtigen (Al Jazeera).
Trotz der gezielten Verhinderungstaktik der Regierung versammelten sich am 22. April erneut tausende in der Stadt Lahore im Osten Pakistans, um grundlegende demokratische Rechte einzufordern. Während der Vorbereitung wurden die OrganisatorInnen mittels Drohanrufen stark unter Druck gesetzt und zum Teil verhaftet.
Nach der Kundgebung, welche zeitgleich auch in der Küstenstadt Karatschi stattfand, wurden sechs Gewerkschaftsaktivisten verhaftet. Nach dem Protest wurden sie von Agenten des Geheimdienstes verfolgt und in Anwesenheit zahlreicher bewaffneter Paramilitärs und des Bombenentschärfungsteams verhaftet.
Die weiterhin Verhafteten*:
Niemand wurde über ihren Verbleib informiert und es wurde keine Anklage gegen sie erhoben. Ihr einziges Verbrechen war, ihre Ansichten über den Pakistanischen Staat und ihre Unterstützung für die PTM vor dem Presseclub Karachi ausgedrückt zu haben.
Unsere Forderungen:
Die Unterzeichnenden
*Updates:
Attaullah Afridi wurde am 25. 4. (lebend) freigelassen.
Aftab Ashraf, Karim Parhar und Zain ul Abidin am 26.4. .
Die Solidarität zeigt erste Wirkung. Tortzdem muss die Kampagne weitergeführt werden, bis auch Bilawal Baloch, Umer Riaz and Mohammed Gulbaz frei sind.
Aktuellste Infos auf der Seite von Pakistan Trade Union Solidarity
Unterzeichnet von:
Wenn du dich mit dem genannten Anliegen solidarisch zeigen willst und einverstanden bist, dass dazu dein Name auf einer Liste aufgeführt wird, schreib uns ein Mail, mit deinen Angaben. Am einfachsten über diesen Mail-Link.
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