Dieses Jahr (6.-7. Oktober 2018) organisieren wir die 10. Ausgabe der Marxistischen Herbstschule. Melde dich gleich jetzt an, um einen Platz zu reservieren!
9:00 – 10:00 | Check-In |
10:00 | Plenum: «Das Revolutionsjahr 1968 – Wie feiern wir das Jubiläum?» |
15:15-18:15 |
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Abend | Rotes Kino & Konzert |
9:30-12:30 |
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13:30-16:20 |
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16:30 | Abschlussplenum |
17:30 | Ende |
Populismus ist ein Begriff mit Hochkonjunktur. In der Krise der letzten Jahre haben zahlreiche traditionelle Parteien ihre Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung eingebüsst. Es entstehen rechts und links neue Parteien und Bewegungen, die sich gegen das „Establishment“ richten. Trump in den USA, Salvini in Italien oder die AfD in Deutschland auf der rechten Seite, Mélenchons La France Insoumise, Corbyn in der britischen Labour-Partei, Podemos in Spanien oder Syriza in Griechenland auf der linken Seite: Sie alle und viele mehr werden von den Medien gerne als „populistisch“ gebrandmarkt.
Der Postmarxistin Chantal Mouffe zufolge schreit dieser „populistische Moment“ nach einer linkspopulistischen Antwort, die ein breit zusammengeführtes „Wir“ gegen die „Elite“ aufbringen soll.
Wir fragen uns in diesem Workshop: Was steckt hinter der Theorie des Linkspopulismus und bietet er einen Ausweg aus der Krise? Wie stehen MarxistInnen zu Bewegungen und Parteien wie La France Insoumise, Podemos, Syriza oder die neue Sammelbewegung „Aufstehen“ in Deutschland?
Literatur:
«Wie können Marx’ ökonomische Schriften Sexismus erklären?» – Eine Frage, die sich wahrscheinlich schon viele gestellt haben. Wie ihr (hoffentlich) am Ende dieses Workshops sehen werdet: ziemlich viel! Denn wie die Produktion in einer Gesellschaft organisiert ist, ist untrennbar mit ihrer physischen und sozialen Reproduktion verknüpft. Was heisst das? Lohnungleichheit, die klassische Rollenaufteilung in Hauptverdiener und Hausfrau sowie Sexismus und häusliche Gewalt können nicht losgelöst von kapitalistischer Ausbeutung betrachtet werden.
Um dies zu ergründen, wird im Workshop die Social Reproduction Theory nach Lise Vogel vorgestellt, die auf zentralen Konzepten aus Marx’ Kapital aufbaut. Nach einer kurzen Einführung werden die Teilnehmenden die Chance haben, verschiedene Facetten der Frauenunterdrückung selber zu analysieren und diskutieren.
Literatur:
Nach einer kurzen Einleitung in die marxistische Imperialismustheorie, werden wir in diesem Workshop anhand aktuellster Information überprüfen, inwiefern der schweizer Kapitalismus als imperialistisch verstanden werden kann, oder sogar muss. Ohne in eine bloss schematische Darstellung zu verfallen, wollen wir uns auch den Besonderheiten eines schweizer Imperialismus widmen. Davon ausgehend zeigen wir die politischen Machtverhältnisse und die daraus zu folgernden Schlüsse für revolutionäre Politik in der Schweiz auf. Insbesondere wollen wir uns auch der Frage widmen, ob die Arbeiterklasse hierzulande eine einzige Arbeiteraristorkatie sei, welche letztendlich ein materielles Interesse an der Aufrechterhaltung der imperialistischen Verhältnisse hätte.
Literatur:
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Heute erledigen viele Aufgaben Maschinen und Computer anstatt Menschen, was vielen Angst macht ihren Job zu verlieren. Wir können die Zeit nicht zurück drehen oder diese Entwicklung aufhalten. Viel mehr wird sie weitergehen und sich noch stärker intensivieren. Wie sollen wir darauf reagieren? Allen ein Grundeinkommen zu verteilen ist keine Lösung. Die Ausgestaltung des technischen Fortschritts ist eine Klassenfrage. Was bedeutet und wie wir damit umgehen, werden wir in diesem Workshop diskutieren.
Literatur:
Marxistische Theorie ist die Basis auf dem unsere Analysen, Perspektiven und Programm aufbauen.
In diesem Einführungsworkshop diskutieren wir die Basis der marxistischen Wirtschaftstheorie.
Ziel ist es ein Grundwissen zu erarbeiten, welches uns ermöglicht den Kapitalismus besser zu verstehen und gegen ihn zu kämpfen.
Literatur:
Mai 68 war eine Revolution, eine versuchte. Frankreich wurde vom grössten Generalstreik der Geschichte Europas erschüttert. Nicht nur in Frankreich kämpften die Massen. Und das nach der längsten Periode an ununterbrochenem wirtschaftlichem Aufschwung des zwanzigsten Jahrhunderts! Wie kann so etwas passieren? Wer führte die Bewegung an? Was passierte mit ihnen?
Noch heute werden die Antworten auf diese Fragen heiss debattiert – nur nicht in der Schweiz. Doch der Mai 68, aber auch die gesamten Siebzigerjahre sind voller vergessener revolutionärer Kämpfe und voller Lehren für uns. Welche? Das müssen wir diskutieren!
Literatur:
Marxismus vs. Intersektionalität
Warum brauchen wir eine Theorie zur Befreiung der Frau? Und welche Theorie liefert uns hierzu die besten Antworten? Der Vergleich von Marxismus und Intersektionalität führt uns von Praxisbeispielen, zu den dahinterliegenden Methoden, und wieder zurück zur Frage: Was tun?
Literatur:
StudentInnen: Potentielle Antreiber revolutionärer Bewegungen oder doch nur realitätsfremde, systemstützende Intellektuelle? Fakt ist: Studis mucken heute oftmals als erste Teile der Gesellschaft auf. So auch in der noch relativ reglosen Schweiz, wo in den letzten drei Jahren Hunderte gegen Bildungsabbau protestierten. In unserem Workshop versuchen wir (zwei Studis) anhand historischer Beispiele zu ergründen, wieso dem so ist. Wie können wir heute eine revolutionäre Rolle spielen? Wieso interessiert sich die Mehrheit im Hörsaal nicht für gesellschaftliche Veränderungen, obschon sie die Gesellschaft studieren? Eine Diskussion, zu der jede-r etwas beitragen kann!
Literatur: